Entgegen erster Prognosen stieg der Rheinpegel am Mittwoch weiter. Schuld waren anhaltende Regenschauer im Einzugsgebiet des Rhein in der Schweiz. Im Laufe des Tages stieg der Durchfluss des Rheins auf 1800 Kubikmeter pro Sekunde, erwartet werden für Mittwochabend noch Mengen von 2000 Kubikmeter und mehr - ähnlich viel wie beim Hochwasser von 2016.
Koordinationsstelle in Lustenau
Grund genug für Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner, sich gemeinsam mit Bürgermeister Kurt Fischer einen Überblick in der Zentrale der Rheinregulierung in Lustenau zu verschaffen. Von hier aus wird unter anderem die Rheinbeobachtung durch die Feuerwehren entlang des gesamten Flusslaufes koordiniert.
Rheinbauleiter zum Hochwasserstand
Kein Grund zur Besorgnis
Die Lage zeichnete sich um 15 Uhr als "spannend, aber nicht besorgniserregend" ab: Die Rheinvorlande als erster Puffer sind im Bereich des Unterlandes überschwemmt, die letzte Flutwelle nähert sich von Liechtenstein aus. Diese wird bis zum Abend im Bodensee ankommen, ab dem Abend soll der Pegel wieder langsam sinken. Die Gebiete jenseits des Vorlandes seien nicht gefährdet, der Rhein bleibe innerhalb seiner Ufern.
Hochwasser im Bodensee
Der Bodensee wird bis zum Abend voraussichtlich einen Pegel von um die 460 Zentimeter erreichen, dies entspreche einem zweijährigen Hochwasser. Rheinbauleiter Mathias Speckle erwartet derzeit, dass sich der Wasserstand im Rhein bis zum Wochenende wieder normalisiere.
Schmelzwasser kommt nach
Landeshauptmann Wallner betont ebenfalls, dass die Lage unter Kontrolle und bewältigbar sei. Er sorgt sich jedoch etwas um das noch ausstehende Schmelzwasser aus den Hochalpen. Dies könnte noch für weitere Hochpegelstände sorgen.