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Hinter den Kulissen der Delegation: "Europa ist ein bunter Haufen"

Die Pinnwand im Büro von Andreas Fink bietet einen Überblick über alle Teilnehmer.
Die Pinnwand im Büro von Andreas Fink bietet einen Überblick über alle Teilnehmer. ©VIENNA.at
Das Team mit Andreas Fink ist beim Eurovision Song Contest 2015 in Wien die Schnittstelle zwischen 40 Länderdelegationen und dem ORF. Wer braucht ein Visum? Was passiert nach den Auftritten mit der Bühnendeko? Wo können die Künstler abseits der Stadthalle auftreten? - Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich der "Assistant to Delegations Manager" bereits seit Monaten.
40 Länder nehmen teil
Erstmals ist Australien dabei

In jedem ESC-Teilnehmerland bilden Head of Delegation, Head of Press und Assistant Head of Delegation die Spitze der Delegation. Da Österreich heuer Gastgeberland ist, ist die Kommunikation mit den Delegationen ein großer Teil seiner Arbeit: : Das dreiköpfige Team der Delegations Manager, das zudem auch zum Teil für Marketing verantwortlich ist und die TV-Kommentatoren aller Länder betreut, ist die Anlaufstelle für alle 40 Delegationen. Es steht bei Visa-Angelegenheiten zur Seite, hilft mit den Namen der richtigen Ansprechpartner weiter, gibt Infos über die Side Events und verschickt Probenpläne. Zudem werden die Delegation Hosts, die während des Song Contests als Gastgeber die Länder betreuen, in ihrer Arbeit unterstützt.

Jedes Land hat andere Bedürfnisse

“Kommunikation ist der Hauptpunkt meiner Arbeit, weil beim Projekt so viele Menschen mitarbeiten”, erklärt Andreas Fink. Das erste Treffen der Delegationen beim “Heads of Delegation Meeting” im März in Wien habe ihm bereits gezeigt, dass die Delegationen “sehr unterschiedliche Bedürfnisse” haben. “Die Mischung aus 40 Ländern, die so unterschiedlich sind, macht das Event einzigartig. Europa ist zwar ein Kontinent, aber ein bunter Haufen – im positiven Sinne.”

Generell seien aber alle sehr kooperativ und ihm sei es lieber, wenn sich Länder oft melden und mehrmals nachfragen, als dass sie im Vorfeld gar nichts sagen und gewisse Dinge dann nicht mehr geregelt werden können. So etwas wie “blöde Fragen” gibt es aus seiner Sicht nicht und Langeweile kommt in seinem Job mit Sicherheit nicht auf – im Gegenteil: “Es ist jede Woche so, dass es noch mehr Arbeit wird, obwohl man denkt, es kann gar nicht noch mehr werden.” Der Assistant to Delegations Manager freut sich besonders auf die Zeit, wenn alle Delegationen angereist sind: “Dann wird meine Arbeit auch praktischer und konkreter.”

Ein entspanntes Song Contest-Finale

Der Song Contest ist ein Event, das Andreas Fink seit Jahren verfolgt und auch beruflich begleitet. Seiner Meinung nach ist es besonders wichtig, “die Perspektive zu behalten”: “Das Event ist einfach so riesig, das kann man sich gar nicht vorstellen.” Beim ESC-Finale am 23. Mai wird man ihn in der Wiener Stadthalle antreffen. Zusammen mit den Delegationen wird er den Bewerb an Monitoren am Showdesk verfolgen. “Der Finalabend wird sehr entspannt, bis dahin ist meine Arbeit dann getan”, meint er.

“Wie zwei Wochen Weihnachten”

Auf den Song Contest in Wien freut sich Fink sehr. “Das ist wie zwei Wochen Weihnachten – nur mit Arbeit”, meint er lachend. Der erste ESC-Auftritt, an den er sich ganz genau erinnern kann, war 1989 von Thomas Forstner (“Nur ein Lied”). “Als Kind hat man eh nie den Schluss gesehen, aber der Song Contest hat einfach dazu gehört.” Das Motto “Building Bridges” spiegle den Stellenwert der Veranstaltung gut wieder, meint er: “Die Musik verbindet Nationen und Kulturen. Das Schöne beim ESC ist die Vielfalt des Kontinents.”

Mehr Infos rund um den Eurovision Song Contest 2015 finden Sie in unserem Special. (SVA)

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