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Helfen, wo Not herrscht: Die "Karawane der Menschlichkeit"

Insgesamt 100.000 Euro an Spenden kamen in den letzten Monaten zusammen.
Insgesamt 100.000 Euro an Spenden kamen in den letzten Monaten zusammen. ©Violo
Pascal Violo könnte sich in seinem Haus im beschaulichen Güssing zurücklehnen und abwarten, denn aufgrund von Covid-19 kann er seinen Beruf als Reise-Fotograf seit September 2020 nicht mehr ausführen. Stattdessen rief er aber ein Flüchtlingshilfe-Projekt ins Leben.

Eigentlich plante der Fotograf Pascal Violo eine aufregende Reise nach Kanada, um Eisbären aus nächster Nähe zu fotografieren. Doch dann erreichte uns alle im Herbst 2020 die zweite Coronawelle und Reisen wurden (wieder) unmöglich. Kurz darauf folgten die Bilder des brennenden Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Erschüttert von diesen Aufnahmen setzte Violo Maßnahmen zur Hilfe: Er entschloss sich, sein Auto mit Sachspenden zu füllen, sein gesamtes Reisebudget zu spenden und vor Ort auf Lesbos zu helfen. Sein außergewöhnliches Engagement hat auch viele Freunde und Bekannte von Pascal Violo angesteckt. Kurzerhand entschlossen sich einige, ihn auf seinem Weg nach Griechenland zu unterstützen. Und so wurde aus der Zivilcourage eines Einzelnen die sogenannte „KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT“ geboren.

Was dann folgte, ist eine beispiellose Hilfsaktion von Menschen für Menschen und übertraf die Erwartungen des Fotografens komplett: Innerhalb weniger Tage kündigten hunderte Menschen ihre Hilfsbereitschaft an. Diverse Unternehmen boten tatkräftige Unterstützung an – sogar ein LKW zum Transport der Hilfsgüter nach Griechenland wurde zur Verfügung gestellt. Schulen sammelten Geld für das ehemalige Flüchtlingslager in Moria. Die Solidarität der Menschen explodierte förmlich und am Ende wurden 12 Tonnen Hilfsgüter und über 40.000 Euro Geldspenden gesammelt und schließlich den Menschen und NGOs vor Ort übergeben.

Mehrere Projekte bei "Karawane der Menschlichkeit"

Doch das war nur der Anfang: Die KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT setzte weitere Projekte für geflüchtete Menschen in Not um. Im November reisten sie in den Süden Italiens, um das Vorzeigeprojekt „Casa Sankara“ zu unterstützen. Die Initiative geht gemeinsam mit lokalen italienischen NGOs gegen die ausbeuterische Erntearbeit in Süditalien vor.

©Violo

Im Jänner rückte die Karawane erneut aus: Nicht einmal 300 km von der österreichischen Grenze entfernt, spielt sich die derzeit größte Flüchtlingskatastrophe Europas ab. In Bosnien, in der Nähe der Stadt Bihac, sind tausende Menschen auf ihrer Flucht in der Nähe der Stadt Bihac gestrandet. Mit 10.000 kg Sachspenden und 11.646,- EUR Geldspenden konnte die KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT das Leid vor Ort ein wenig lindern.

Insgesamt mehr als 100.000 Euro Spenden

Seit vier Monaten besteht die von Pascal Violo gegründete KARAWANE DER MENSCHLICHKEIT nun. Und die geleistete Hilfe ist beachtlich: Insgesamt wurden in dieser Zeit 40 Tonnen Hilfsgüter an bedürftige Menschen vor Ort verteilt und Spendengelder in der Höhe von EUR 100.000,- an NGOs weitergegeben, um deren wichtige Arbeit in den jeweiligen Krisengebieten zu unterstützen. Ohne die vielen Spender wäre das „Wunder Menschlichkeit“ nicht möglich gewesen. Die Karawane wird ihre Arbeit fortsetzen und geflüchteten Menschen in Not sind. Grenzenlose Hilfe von Menschen für Menschen. Das ist was zählt.

Spendenkonto: Karawane der Menschlichkeit
Raiffeisenbank Güssing
IBAN: AT14 3302 7000 0002 3408
BIC: RLBBAT2E027

(APA/red)

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