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"Haus des Meeres": Dachausbau verzögert sich

Der Ausbau des "Haus des Meeres" verzögert sich.
Der Ausbau des "Haus des Meeres" verzögert sich. ©APA
Die geplante Aufstockung des "Haus des Meeres" um 4,8 Meter wurde noch nicht genehmigt. Der ursprünglich für Herbst angesetzte Baubeginn ist alles andere als realistisch.
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Die Verhandlungen über den geplanten Dachausbau des Flakturms im Wiener Esterhazypark in 1060 Wien ziehen sich in die Länge: Die Aufstockung des “Haus des Meeres” um 4,8 Meter wurde von den Behörden noch nicht genehmigt. Der Baubeginn war ursprünglich für diesen Herbst angesetzt, daraus wird aber nichts. Laut der zuständigen MA 19 (Stadtgestaltung) sei eine Entscheidung bis September möglich, erklärte Franz Six, geschäftsführender Präsident des Aqua Terra Zoos, am Dienstag. Bei grünem Licht sollte es bis Jahresende eine Baubewilligung geben.

Der Hauptgrund für die langwierigen Verhandlungen: Die geplante Konstruktion auf dem Dach soll höher ausfallen als die im Flächenwidmungsplan vorgesehenen 48 Meter. Der Vorschlag sieht eine 4,8 Meter hohe Aufstockung für ein Großaquarium plus einen drei Meter hohen Windschutz vor. Nach einem positiven Anrainervotum im Jahr 2009 arbeitet das “Haus des Meeres” an der Erweiterung des Kriegsrelikts – das jedoch mit einigen Schwierigkeiten. So mussten sich die Planer etwa von der Idee verabschieden, den obersten Dachausbau in Form eines Mantarochens zu gestalten. Auch ein geplantes Restaurant fiel den Änderungen zum Opfer.

6 Millionen Euro für “Haus des Meeres”

Im Juli soll es in Sachen Ausbau ein Treffen mit Planungsstadträtin Maria Vassilakou (G) und Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (S) geben, führte Six den weiteren Fahrplan aus. Laut MA 19-Fachbeirat, der über die “Haus des Meeres”-Pläne berät, könnte bis September eine Entscheidung fällen, erklärte der Präsident des Aquarienzoos. Budgetiert sind für das Projekt 6 Mio. Euro, die Finanzierung soll über eine Bank erfolgen.

Bei den 6 Mio. Euro handle es sich außerdem um die finanzielle Obergrenze für den Ausbau, so Six. Sollte der Beirat Auflagen erteilten, die das Vorhaben erheblich verteuern, dann wackelt das Projekt: “Wenn es zu teuer wird, können wir es uns nicht leisten”, so Six. Apropos Finanzen: Das “Haus des Meeres” werde heuer erstmals seit 45 Jahren keine Subvention von der MA 13 (Bildung und außerschulische Jugendbetreuung) erhalten. Im Vorjahr betrug der Zuschuss 85.000 Euro. Das entsprach etwa 1,5 Prozent des Jahresbudgets. Die Streichung erfolgte aufgrund des erfolgreichen Jahres 2010, verwies Six auf die Begründung der Magistratsabteilung. Im Vorjahr verzeichnete der Indoor-Zoo mit 408.415 Besuchern einen neuen Rekord.

“Haus des Meeres” will Flakturm übernehmen

Noch immer verhandelt wird auch über die künftigen Besitzverhältnisse des Turmes. Das Gebäude gehört momentan der Stadt. Das “Haus des Meeres” will ihn übernehmen. Eine Einigung ist bisher an zwei Punkten gescheitert. Die Vertragsformulierung zum “Schutz des Denkmals” – gemeint ist damit künstlerisch gestalteter Schriftzug, der an die Kriegsvergangenheit des Baus erinnert – sei bisher so gestaltet gewesen, dass nicht hätte gebaut werden dürfen. Auch die Fläche rund um den Turm ist Inhalt der Verhandlungen: Die Bezirksparteien hatten Einwände gegen den Verkauf ebendieser. Jedoch müsse aus rechtlichen Gründen das Grundstück zum Gebäude erworben werden, so Six. “Wir werden sicher eine Lösung finden”, erklärte er zuversichtlich.

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