AA

Grüne Kipferl-Aktion in Wien-Mitte zum Frauentag

Die Grünen machten in Wien auf den Frauentag und eigene frauenpolitische Errungenschaften aufmerksam.
Die Grünen machten in Wien auf den Frauentag und eigene frauenpolitische Errungenschaften aufmerksam. ©APA/ROBERT JAEGER
Kipferl in Form des Venussymbols erhielten Passantinnen heute Vormittag in Wien-Mitte von den Grünen. Bei der Aktion zum Frauentag wurden zudem auch Folder verteilt.
Demos zum Frauentag auch in Wien

Dazu gab es von den Verteilerinnen und Verteilern der Grünen-Aktion - unter ihnen Gesundheitsminister Johannes Rauch, Justizministerin Alma Zadić und Frauensprecherin Meri Disoski - einen etwas weniger leicht verdaulichen Folder mit den unter grüner Regierungsbeteiligung umgesetzten frauenpolitischen Leistungen. In Zukunft wolle sie sich für Lohntransparenz einsetzen, so Disoski.

Zadić und Rauch verteilten Kipferl und Folder in Wien-Mitte

Gelungen sei etwa die Erhöhung des Frauenbudgets auf 24,3 Millionen Euro, die Kindergartenmilliarde - fünf Jahre gibt es je 200 Millionen Euro mehr für Kindergärten in den Bundesländern -, oder das Gesetzespaket gegen Hass im Netz. Um die gehaltsspezifische Lohnlücke der Frauen, die derzeit fast 20 Prozent betrage, zu schließen, brauche es Lohntransparenz für Unternehmen ab 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, außerdem zeitgemäße Karenzmodelle, um unbezahlte Sorgearbeit fair aufzuteilen, sagte Disoski im Gespräch mit der APA in Wien-Mitte. "Wo ein Wille, da ein Weg", meinte sie zur Frage, ob das mit dem Koalitionspartner ÖVP umzusetzen sei.

Im Gewaltschutz sei bereits einiges gelungen, betonte Zadić etwa die Ausweitung der psychosozialen und juristischen Prozessbegleitung. Im Jahr 2023 seien für den Gewaltschutz über 15 Millionen Euro vorgesehen, davon 5,1 Millionen Euro für Maßnahmen zum Schutz von Frauen, heißt es in einer Aussendung des Justizministeriums. Die Verurteilungsquote in Österreich müsse allerdings erhöht werden. Sie wolle in diesem Jahr Gewaltambulanzen ins Leben rufen, wo auch Beweise gesichert werden können. In Ländern, in denen es diese gibt, sei die Verurteilungsquote doppelt so hoch.

Rauch hob indes den im Februar vorgelegten Frauengesundheitsbericht hervor. Frauen würden einen anderen Blick auf Gesundheit brauchen, es gehe nun etwa darum, die Anzahl der gesunden Lebensjahre zu steigern. Auch will der Minister den oft leisen Stimmen von Frauen in schwierigen Lebenssituationen mehr Gewicht geben und die Lebensbedingungen der Frauen verbessern. Ein Beispiel dafür sei die Valorisierung aller Sozial- und Familienleistungen.

Vor dem Frauentag war vor allem die Teuerung und deren Einfluss auf Frauen Thema. Österreich habe im europäischen Vergleich viel ausgeschüttet, bei der Treffgenauigkeit wolle man Verbesserungen zustande bringen, so Rauch. Disoski sah diese bereits gegeben, hätten doch insbesondere Alleinerziehende von den Paketen der Regierung profitiert.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 3. Bezirk
  • Grüne Kipferl-Aktion in Wien-Mitte zum Frauentag
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen