Fünf Tage nach dem heroischen Auftritt in der Amsterdam Arena, wo Rapid dank eines 3:2-Auswärtssiegs bei Ajax der Aufstieg ins Playoff der Champions League gelang, drohte den Wienern in der heimischen Bundesliga ein unerwarteter Punkteverlust. Bis zur 66. Minute lag die Mannschaft von Trainer Zoran Barišić gegen den Wolfsberger AC zurück, ehe Florian Kainz der Ausgleich gelang. Der Treffer zum 1:1 hatte allerdings einen gravierenden Schönheitsfehler, übersah doch Schiedsrichter Dominik Ouschan eine Abseitsposition von Assistgeber Robert Berič.
Weil Kainz in der Rapid-Viertelstunde vor 13.300 Zuschauern im Happel-Stadion noch das Siegestor gelang, behaupteten die Grün-Weißen auch nach der dritten Bundesligarunde die Tabellenführung, zwei Punkte vor dem Stadtrivalen Austria.
Die Stimmen zum Spiel
Zoran Barišić (Rapid-Trainer): “Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen, das war ganz schlecht. Dann sind wir viel besser geworden. Dafür, dass sich die Mannschaft innerhalb kurzer Zeit so drehen kann, muss ich ihr ein Kompliment machen. Das 1:1 war Abseits, deshalb war es glücklich, aber insgesamt war der Sieg nicht unverdient.”
Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): “Rapid hat momentan die stärkste Mannschaft in Österreich. Wir waren in der ersten Hälfte aber die klar bessere Mannschaft, haben auch das Tor geschossen und insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Rapid ist nach der Pause aktiver geworden. Die Schlüsselszene war das 1:1. Wenn man ein Tor bekommt, wo zweimal Abseits war, dann kommt alles zum Tragen. Dann war es für uns sehr schwierig. Es tut mir leid, weil es sich die Mannschaft nicht verdient hat.”
Florian Kainz (Rapid-Doppel-Torschütze): “Ich bin natürlich froh, dass ich zwei Tore geschossen und das Spiel auf die richtige Seite gedreht habe, aber wir gewinnen und verlieren als Mannschaft. In der zweiten Hälfte hat die ganze Mannschaft besser gespielt und weniger Fehler gemacht. Es ist schwer, nach einem so großartigen Erfolg in Amsterdam in die Bundesliga zurückzukehren, das ist uns in der ersten Hälfte nicht gelungen, da haben wir viele individuelle Fehler gemacht, was untypisch für uns ist. Was uns aber wieder auszeichnet, ist, dass wir dann wieder zurückgekommen sind.”
(APA, Red.)