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Geburtenstation im Hanusch Krankenhaus schließt: Opposition tobt - SPÖ verteidigt Pläne

Ab dem 15. Oktober schließt das Hanusch Krankenhaus seine Geburtenstation.
Ab dem 15. Oktober schließt das Hanusch Krankenhaus seine Geburtenstation. ©APA (Symbolbild)
Die Geburtenstation im Wiener Hanisch Krankenhaus wird mit 15. Oktober 2016 geschlossen. Während die Opposition tobt, verteidigt die SPÖ die Pläne und spricht von "Angstmacherei".
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Schon seit längerer Zeit wird das Spitalskonzept und die Pläne der Gesundheitsversorgung von der Opposition kritisiert. Nun wurde bekannt, dass mit 15. Oktober 2016 die Geburtenstation im Wiener Hanusch-Krankenhaus schließt. Während FPÖ, ÖVP und NEOS toben, verteigt die SPÖ die Pläne.

Geburtenstation im Hanusch Krankenhaus schließt

Bezugnehmend auf einen Bericht in der Tageszeitung “Kurier”, in der von der Schließtung berichtet wurde, meldete sich die ÖVP in einer Aussendung zu Wort:  “Wien wächst und auch die Geburtenrate steigt seit Jahren kontinuierlich. Daher ist es absolut unverständlich, dass die Wienerinnen ab 15. Oktober auf die Geburtenstation im Hanusch-Krankenhaus komplett verzichten müssen. Diesen Rückgang der Kapazitäten können die anderen Spitäler wohl kaum kompensieren”, erklärt die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, LAbg. Ingrid Korosec.

“Wir haben an der Brünner Straße derzeit kein einziges der insgesamt geplanten 53 Betten für den Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe zur Verfügung. Daran wird sich auch bis zum 15. Oktober nichts ändern, wenn die Geburtenstation im Hanusch-Krankenhaus mit 40 Betten nicht mehr genutzt werden kann. Die chaotische Schließung von einzelnen Versorgungseinrichtungen ohne adäquaten Ersatz führt zu längeren Wartezeiten und zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung der Wiener Bevölkerung. Dieser Wahnsinn muss sofort gestoppt werden”, fordert Korosec.

Kritik aus der Opposition

Auch FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Wolfgang Seidl meldete sich via Aussendung zu Wort: “Seit Jahren steigt jedoch – auch durch den unregulierten Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen aus aller Herren Länder – die Geburtenrate in Wien. Gerade in dieser Situation noch eine Geburtenstation zu schließen, ist denkbar dumm und kurzsichtig. Die immer skurriler anmutende Antwort der KAV-Verantwortlichen, wonach das KH Nord Abhilfe schaffen werde, ist ein Hohn. Bis dort die ersten Babys das Licht der Welt erblicken, wird noch viel Wasser die Donau runter fließen und sowohl Totalversagerin Wehsely als auch die für das beispiellose Debakel Verantwortlichen im KAV nicht mehr in Amt sein”, meint Seidl.

“Die heute aufgetauchten Pläne zur Schließung der Geburtenstation im Hanusch-Krankenhaus sind eine schlechte Nachricht für die Versorgung von schwangeren Frauen in Wien”, ist NEOS Wien Gesundheitssprecher Stefan Gara besorgt. “In einer wachsenden Stadt das Angebot in der Geburtshilfe zu reduzieren, führt zu Problemen für die Patientinnen. Schon jetzt ist es für Schwangere schwierig, einen Platz für die Geburt in einem öffentlichen Spital in Wien zu finden”.

SPÖ verteidigt Pläne

Vertreter der Rathausopposition würden Behauptungen aufstellen, ohne die korrekten Fakten zu kennen: “Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) hat gerade erst im Juni das neue Eltern-Kind-Zentrum im Sozialmedizinischen Zentrum Süd (SMZ Süd) eröffnet, damit wurde die Geburtenkapazität erhöht. Das SMZ Süd und das Wilhelminenspital haben außerdem ausreichend Kapazitäten, um die Schließung der Geburtenstation im Hanusch-Krankenhaus bewältigen zu können. Auch in der Rudolfstiftung und im Krankenhaus Hietzing stehen geburtshilfliche Abteilungen zur Verfügung, hieß es in der Aussendung von SP-Wien gemeinderat Kurt wagner.  “Die Angstmacherei der Opposition ist unbegründet und unsachlich”.

Im Wiener Spitalskonzept würden weitere Eltern-Kind-Zentren in der Rudolfsstiftung, im Wilhelminenspital und im Krankenhaus Nord vorgesehen.

(Red.)

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