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Gasleck beim Wiener Belvedere abgedichtet

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Das Gasleck beim Wiener Schloss Belvedere, das am Donnerstag für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Gaswerken gesorgt hat, ist in der Nacht auf Freitag gefunden und abgedichtet worden.

Das berichtete Burghauptmann Wolfgang Beer am Freitag gegenüber der APA. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Weihnachtsmarkt bald wieder in Betrieb gehen könne und man auch die Erdgas-Versorgung wieder aufnehmen werde.

“Im Grunde genommen ist die Gefahr beseitigt”, meinte Beer. Das Leck wurde im Bereich zwischen Schloss und dem davor gelegenen Teich gefunden. Dazu wurde die Asphaltdecke auf einer Länge von 25 bis 30 Metern aufgegraben, um die in 80 bis 100 Zentimeter Tiefe verlaufende Gasleitung zu erreichen. Nach dem Auffinden der beschädigten Stelle wurde das kaputte Rohr – es versorgt die Heizzentrale des Schlosses – ausgetauscht. Allerdings müsse wahrscheinlich noch an zwei weiteren Stellen aufgegraben werden.

Laut Beer handelte es sich um ein groß dimensioniertes geschweißtes Eisenrohr, was dafür spreche, dass es noch aus der Zeit vor der Umstellung von Stadtgas auf Erdgas stamme. “Es ist sicher älter als 30 bis 40 Jahre”, vermutete er. Ob es nun zu einem Leitungstausch in größerem Ausmaß kommen muss, klären derzeit Experten. “Es könnte passieren. Wir hoffen, dass es nicht so ist”, so der Burghauptmann.

Für die Bewohner des Kavalierstrakts entlang der Prinz-Eugen-Straße könne wahrscheinlich noch heute, Freitag, die Gasversorgung wieder aufgenommen werden. Derzeit sind sie von der Stadt mit elektrischen Heizgeräten und Kochplatten versorgt. In der Nacht mussten laut Feuerwehr 15 Bewohner kurzfristig im Katastrophenzug der Feuerwehr untergebracht werden. Insgesamt wurden rund 500 Personen wegen der Explosionsgefahr in Sicherheit gebracht. Am Freitag war der Schlosspark wieder zugänglich.

In den unterirdischen Schächten unter dem Park hatte die Gaskonzentration bis zu 70 Volumsprozent betragen. Laut Feuerwehr handelte es sich vermutlich um einen “Zeitschaden”. Das Gas war über mehrere Tage ausgetreten – laut Aussagen einer Standlerin bereits seit zehn Tagen – und hatte sich in Schächten und im Erdreich angesammelt. Die Wiengas sperrte die Gaszuleitung für das gesamte Areal. Die Feuerwehr lüftete innerhalb von drei Stunden alle Kanalschächte, dann konnten die Sperre der Prinz-Eugen-Straße und die Umleitung von Straßenbahn und Bus wieder aufgehoben werden.

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