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FPÖ-Kundgebung in Floridsdorf: Drei Festnahmen von rechten Demonstranten

Die Wiener Polizei nahm in Floridsdorf drei Demonstranten aus dem Lager der FPÖ fest
Die Wiener Polizei nahm in Floridsdorf drei Demonstranten aus dem Lager der FPÖ fest ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Montagabend hat die Wiener FPÖ erneut gegen "Massenquartiere" in Wien demonstriert. Rund 450 Menschen nahmen laut Exekutive an der Kundgebung in Floridsdorf teil. Etwa 500 Demonstranten protestierten zeitgleich gegen die FPÖ.
Bei der FPÖ-Demo
FPÖ-Kritik an Rot-Grün
"Zwei Lager in Floridsdorf"
Bilder von der Demo
Bilder der Gegendemo
Informationen zu den Demos

Im Anschluss an die Kundgebung nahm die Polizei drei Teilnehmer der FPÖ-Demo fest. Die Teilnehmer der Kundgebung und der Gegendemo waren durch polizeiliche Absperrungen voneinander getrennt, die Kundgebungen selbst verliefen ohne Zwischenfälle. Die FPÖ hatte ein Monat nach der Kundgebung gegen ein Flüchtlingsheim in Liesing zu dem erneuten Protest aufgerufen.

Drei Festnahmen bei der FPÖ-Demo in Floridsdorf

Erst als sich die FPÖ-Demo auflöste und die Teilnehmer unter “Nieder mit der FPÖ”-Rufen Richtung U-Bahn gingen, kamen die beiden Gruppen einander näher. Drei Teilnehmer der FPÖ-Kundgebung wurden wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und tätlicher Angriffe gegen Beamten festgenommen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. “Des Weiteren werden 14 Anzeigen sowie 41 Identitätsfeststellungen die im Zusammenhang mit den abgehaltenen Veranstaltungen stehen, bilanziert,” so die Exekutive in einer Aussendung am späten Montagabend. Rund 300 Polizisten waren im Einsatz.

Strache, Gudenus und Co. bei Demo gegen “Massenquartiere”

Die Kundgebung der FPÖ richtete sich gegen das Notquartier in der Siemensstraße. Laut Fonds Soziales Wien ist die Unterkunft für rund 600 Personen ausgelegt, derzeit befinden sich 290 Menschen dort.

Der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus und FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache wandten sich in ihren Reden gegen die rot-grüne Stadtregierung, deren Flüchtlingspolitik und die Aufnahme von Flüchtlingen. “Nein, wir schaffen das nicht und wir wollen das auch nicht schaffen”, rief Gudenus.

“Brauchen keine Willkommenskultur – müssen Schutzherrn sicherstellen”

“Wir brauchen keine Willkommenskultur, wir brauchen eine Rückkehrkultur”, meinte auch Strache. FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer nahm zwar nicht an der Kundgebung teil, die Wahl am kommenden Sonntag war trotzdem Thema: Sowohl Strache als auch Gudenus riefen dazu auf, Hofer zu wählen und damit “einen Schutzherrn für uns Österreicher sicherzustellen”, so Strache.

Die FPÖ-Kundgebung startete um 18.00 Uhr am Franz-Jonas-Platz bei der S-Bahn- bzw. U-Bahnstation Floridsdorf. Bereits eine halbe Stunde vorher versammelte sich die Gegendemo, die von der “Offensive gegen Rechts” und der “Plattform für eine menschliche Asylpolitik” organisiert worden war, um “ein starkes Zeichen gegen die rassistische Hetze” zu setzen, wie ein Vertreter der “Offensive gegen Rechts” betonte. Kurz nach 20.00 Uhr hatten sich beide Demos aufgelöst.

>>Demo gegen “Massenquartier” in Wien-Floridsdorf: FPÖ kritisiert Rot-Grün

(apa/red)

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