AA

FPÖ in Wien-Floridsdorf wurde Schießveranstaltung verboten

Die FPÖ hatte zu einer Schießveranstaltung in Floridsdorf eingeladen.
Die FPÖ hatte zu einer Schießveranstaltung in Floridsdorf eingeladen. ©APA (Symbolbild)
Die FPÖ hatte in Wien-Floridsdorf zu einer Schießveranstaltung eingeladen. Um 15 Euro hätten die Besucher am 31. Mai mit einer Glock Pistole Schießübungen durchführen können. Der Heeressportverband hat diese Veranstaltung nun jedoch untersagt.

Mit Flugblättern hatte die FPÖ in Wien-Floridsdorf zu einer “Schießveranstaltung” am 31. Mai in die Räumlichkeiten des Heeressportvereins (HSV) Stammersdorf eingeladen. Das Event ist mittlerweile seitens des Vereins untersagt worden, sagte Sektionsleiter Michael Blaha am Freitag. Denn parteipolitische Veranstaltungen seien laut HSV-Reglement nicht möglich, so die Begründung.

Keine Schießveranstaltung der FPÖ

“Es gibt die Vorgabe, dass keine parteipolitischen Veranstaltungen dort stattfinden können. Deshalb unser Entschluss, das zu canceln”, erklärte Blaha. Das betreffe nicht nur die FPÖ, sondern auch alle anderen Parteien. Wobei laut dem Sektionsleiter bisher nur die Blauen angefragt hätten – und das nicht zum ersten Mal. “Wir haben schon vor Jahren einmal klargestellt, dass das nicht gewünscht ist”, so Blaha.

15 Euro sollten die Schießübungen kosten

Die freiheitliche Bezirksgruppe Floridsdorf hatte kürzlich im Namen von Gemeinderatsmandatar und Bezirksparteiobmann Wolfang Irschik zu der “Schießveranstaltung” eingeladen, wie die “Kronen Zeitung” am Freitag berichtete. Auf dem entsprechenden Flugblatt inklusive Parteilogo ist auch ein Foto einer Pistole abgebildet. “Geschossen wird mit der GLOCK Pistole Mod. 17, Kal. 9mm”, heißt es auf dem Flugblatt. Vor dem Schießen erfolge eine “Einweisung über Sicherheit und Funktion der Waffen”, außerdem sei ein Unkostenbeitrag von 15 Euro für Munition, Scheiben und Organisation zu entrichten, so der Hinweis.

“Politischer Skandal” in Floridsdorf

Die SPÖ ortete daraufhin einen “politischen Skandal ersten Ranges”. Mit Waffen werde Stimmenfang betrieben, empörte sich der rote Landesparteisekretär Christian Deutsch in einer Aussendung. Die “öffentliche Einladung zum Herumballern” sei insofern höchst problematisch, als “vor allem jungen Menschen Waffen ‘schmackhaft’ gemacht” würden.

FPÖ-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein bezeichnete die Entscheidung des HSV Stammersdorf als “eigenwillig”. Offenbar habe man sich dem politischen Druck gebeugt: “Wir haben ja einen neuen Verteidigungsminister und neue Besen kehren ganz gut.” Er halte “Sportschießen für nichts Schlechtes”. Denn sonst müsste man konsequenterweise auch die Olympischen Spiele verbieten. (APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 21. Bezirk
  • FPÖ in Wien-Floridsdorf wurde Schießveranstaltung verboten
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen