FPÖ: Hofer bereitet sich nach Wahl auf Opposition vor

FPÖ-Chef Norbert Hofer geht ebenfalls davon aus, dass seine Partei nach der Wahlniederlage vom Sonntag in Opposition gehen wird. Er glaube, dass das Wahlergebnis keines sei, um Regierungsverhandlungen zu führen: "Das heißt, wir bereiten uns auf Opposition vor." Vom Wahlergebnis ist Hofer "nicht begeistert".
Zu einem möglichen Parteiausschluss von Heinz-Christian Strache wollte sich Hofer noch nicht äußern: "Es ist heute nicht der Tag, wo man solchen Dingen nachgeht."
Der FP-Obmann sprach sich jedenfalls für eine Neuaufstellung der Partei aus: "Es wird eine modernere Partei, lassen Sie sich überraschen."
Kickl sieht keinen Regierungsauftrag für FPÖ
Der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl sieht im voraussichtlichen Ausgang der Nationalratswahl keinen Regierungsauftrag für seine Partei. In einer Koalition mit der ÖVP müsse man etwas dagegen halten können, sagte er am Sonntag zur APA. Mit annähernd 16 Prozent sei dies schwer möglich. Die Rolle des Klubchefs würde zudem wieder "ganz gut zu meinem Profil passen".
Bereits zuvor hatte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky infrage gestellt, ob das vorläufige Ergebnis für die Freiheitlichen ein Wählerauftrag für eine Regierungsbeteiligung ist. Das Votum sei "natürlich enttäuschend", so Kickl, "aber wir sind nicht wirklich überrascht". Jetzt gehe es darum, sich ein Bild von den jüngsten Vorwürfen gegen die Partei zu machen und diese zu überprüfen.
Beim Wahlsieger und voraussichtlichen künftigen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) müsse man nun schauen, ob dieser seine Versprechen nun wirklich einlöst, meint Kickl. Die freiheitlichen selbst werden sich nun mit einer Neuaufstellung beschäftigen müssen, die aber durch die neuen Mandatare im Nationalrat ohnehin geschehe. Die Frage sei: "Wie schaffen wir es, uns auf breite Beine zu stellen?"
"Doppelspitze bleibt"
FPÖ-Chef Norbert Hofer hat am Sonntagabend klargestellt, dass die freiheitliche Doppelspitze mit ihm und Ex-Innenminister Herbert Kickl im Amt bleiben werde. Gleichzeitig bekräftigte er in der Runde der Spitzenkandidaten im ORF, dass die Partei aus den Fehlern lernen und sich "neu aufsetzen" müsse.
(APA/red)