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FPÖ-Anfrage: Derzeit nicht mehr Abgänge von Lehrern

Zumindest an AHS und BMHS gibt es derzeit nicht mehr Lehrerabgänge
Zumindest an AHS und BMHS gibt es derzeit nicht mehr Lehrerabgänge ©APA (Sujet)
Entgegen anders lautender Behauptungen und Berichte sind im laufenden Schuljahr durch die Pandemie nicht mehr Lehrerinnen und Lehrer aus dem Dienst ausgeschieden als sonst, wie Bildungsminister Martin Polaschek angab.
Corona-Krise belastet Lehrpersonal
Kündigung wegen Maßnahmenverweigerung

Im laufenden Schuljahr hat es entgegen vieler Berichte zumindest an den AHS und BMHS keine pandemiebedingten vermehrten Abgänge von Lehrpersonal gegeben. Das zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Demnach sind in etwa gleich viele Pädagogen aus dem Schuldienst ausgeschieden wie im Jahr davor.

Mehr Pädagogen sollen angeblich durch Pandemie oder Protest abgehen

Seit dem Herbst mehrten sich Berichte, dass immer mehr Pädagogen aufgrund der Belastungen durch die Pandemie oder aus Protest gegen die Maßnahmen dagegen dem Beruf den Rücken kehren. Das wird durch die bis zum Dezember 2021 reichenden Zahlen aber nicht gedeckt.

Zahlen zu den Lehrerabgängen: Kaum mehr und kaum wegen Corona

Demnach gab es zwischen Mai 2021 und Dezember 2021 1.651 Abgänge von Lehrpersonal an AHS und BMHS. Im Vergleichszeitraum Mai 2020 bis Dezember 2020 waren es demgegenüber 1.625. Übrig bleibt also ein Minus von gerade einmal 26 Lehrkräften - und selbst diese dürften nichts mit Corona zu tun haben, entstanden sie doch vor allem durch 30 zusätzliche Abgänge im Vergleichsmonat September (750 statt 720). In diesem Monat wechseln Lehrer im Regelfall direkt oder indirekt in die Pension, daher gibt es um ein Vielfaches mehr Abgänge als in anderen Monaten. Im letzten Vergleichsmonat Dezember schieden 2021 (139) sogar deutlich weniger Pädagogen aus dem Schuldienst als 2020 (167).

Insgesamt sind derzeit 300 Lehramtsstudierende an AHS und BMHS im Einsatz - allerdings nicht als kurzfristiger Corona-Ersatz, sondern in "Mangelfächern" wie Mathematik/Naturwissenschaften bzw. im kreativen Bereich. Das entspricht in etwa 0,7 Prozent der insgesamt knapp 44.000 Lehrerinnen und Lehrer an den Bundesschulen.

(APA/Red)

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