Nur so könne garantiert werden, dass in Krankentransportwagen oder Pflegeeinrichtungen keine Gefahr für die anvertrauten Personen bestehe, sagte ASBÖ-Geschäftsführer Reinhard Hundsmüller am Montag in einer Pressekonferenz.
Samariterbund will künftig nur geimpfte Personen einstellen
Für das übrige Personal hat der Samariterbund in seinem Bundesvorstand beschlossen, künftig nur noch geimpfte Mitarbeiter in seinen Konzernbereich aufzunehmen. Dieser Beschluss sei einstimmig erfolgt, betonte Hundsmüller. Er gehe davon aus, dass dies nun in sämtlichen Landesorganisationen nachvollzogen werde. Bei den Zivildienern sei derzeit die Rechtslage bedauerlicherweise aber anders, hier sei zurzeit keine Verpflichtung möglich.
Ärztekammer-Präsident fordert Impfpflicht im Gesundheitsbereich
Ärztekammer-Chef Szekeres sprach sich generell dafür aus, dass alle Mitarbeiter im Gesundheitsbereich geimpft sein sollten. Mitarbeiter einer Rettungsorganisation wie des Samariterbundes gehörten da dazu: Sie hätten mit Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu tun, diese gehörten vor einer Coronavirus-Infektion geschützt. "Das erreicht man am besten, wenn das Personal geimpft ist", so der Kammer-Präsident: "Ich denke, dass eine Impfpflicht in diesem Bereich sehr viel Sinn macht."
Szekeres stellte sich auch generell hinter die dritte Impfung und das Ziel, die Durchimpfungsrate wie in Skandinavien oder Spanien Richtung 80 Prozent zu bringen, um dann auch Corona-Maßnahmen verzichten zu können.
Kritik am Umgang mit Corona-Bonus
Unglücklich sind Szekeres und Hundsmüller - er ist auch SPÖ-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag - mit dem Umgang mit dem Gesundheitspersonal, was den Corona-Bonus betrifft. Es gebe hier ein österreichweites Problem mit den versprochenen 500 Euro pro Person. "Ich kann Ihnen verrate, es ist noch nichts geflossen", kritisierte der Ärztekammer-Präsident. Hundsmüller äußerte sein Unverständnis für die mangelnde Bereitschaft der türkis-grünen Bundesregierung, den Bonus auch Rettungssanitätern zuzuerkennen.
(APA/red)