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Flucht in den Schweizer Franken und der Euro stürzt ab – Beben an der Börse trifft auch den Bitcoin

Der Euro fällt am Montag auf ein Mehrjahrestief gegenüber dem Schweizer Franken, während globale Finanzmarktturbulenzen die Anleger verunsichern und sichere Häfen wie den Franken bevorzugt werden.
Bitcoin sackt deutlich ab

Die Stimmung an den globalen Börsen hat sich - wie bereits berichtet - drastisch verschlechtert, was weltweit zu einem deutlichen Rückgang der Kurse führt. In Zeiten solcher Unsicherheit suchen Anleger nach stabilen Anlagen. Aus diesem Grund flüchten viele in den Schweizer Franken.

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Euro: Niedrigster Stand seit 2015

Der Euro notiert aktuell bei 0,9323 Franken, nachdem er am Freitagabend noch bei 0,9378 Franken lag. Zwischenzeitlich erreichte der Eruo sogar ein Tief von 0,92107 Franken – der niedrigste Stand seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015.

Auch der US-Dollar, ein weiterer sicherer Hafen, verzeichnete einen Rückgang. Er fiel von etwa 0,8060 Euro in der Vorwoche auf rund 0,7968 Euro. Sein Tagestief erreichte er bei etwa 0,7923 Euro.

Auch Goldpreis gefallen

Üblicherweise erhöht sich der Wert von Gold, wenn die Börsen stark fallen. Jedoch sinkt auch der Preis dieses Edelmetalls um 0,2 Prozent auf 2440 Dollar.

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Anleger sind nervös

Die zunehmende Nervosität der Anleger wird durch Konjunktur- und Zinssorgen angeheizt. Ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht am Freitag verstärkte die Befürchtungen einer möglichen harten Landung der US-Wirtschaft. Marktteilnehmer vermuten, dass die US-Notenbank Fed zu lange mit der Lockerung ihrer Geldpolitik gewartet haben könnte, was nun die Wirtschaft zu bremsen droht. Sowohl in den USA als auch in Europa deuten jüngste Konjunkturdaten auf eine Verlangsamung der Wirtschaft hin.

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Geopolitische Spannungen

Zusätzlich belasten geopolitische Spannungen die Märkte. Vor allem im Nahen Osten droht eine Eskalation, die zu steigenden Ölpreisen führt und damit eine zusätzliche Bedrohung für die Weltwirtschaft darstellt.

Auch Bitcoin bricht ein

Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung Bitcoin sackte am Montagfrüh ebenfalls auf 51.600 US-Dollar (rund 47.600 Euro) ab und erreichte den tiefsten Stand seit Februar. Seit Freitagabend hat der Bitcoin etwa 10.000 Dollar an Wert verloren. Einen vergleichbar starken Kurseinbruch hatte es zuletzt im Juni 2022 gegeben. Neben dem Bitcoin standen zu Beginn der Woche auch andere Kryptowährungen stark unter Verkaufsdruck. Der Kurs des Ether brach um rund 15 Prozent auf 2.340 Dollar ein. Mit den jüngsten Kursverlusten hat sich die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen deutlich verringert. Sie fiel um etwa 14 Prozent auf 1,85 Billionen Dollar. Der Anteil des Bitcoin wurde zuletzt mit etwa 56 Prozent beziffert.

Fakten:

  • Aktueller Euro-Kurs: 0,9323 Franken
  • Tiefststand des Euro: 0,92107 Franken (niedrigster Stand seit Januar 2015)
  • Aktueller Dollar-Kurs: 0,8497 Franken (vorher: 0,8595 Franken)
  • Tiefststand des Dollars: 0,8448 Franken (Januar: 0,8417 Franken)
  • Gründe für die Marktunsicherheit: Konjunktur- und Zinssorgen, schwacher US-Arbeitsmarktbericht, geopolitische Spannungen, steigende Ölpreise
  • Erwartete Konjunkturdaten: ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Juli

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(VOL.AT/APA)

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