Fliegerbombe in der Donau explodiert: Keine weitere Suche geplant

Wie berichtet kam es am Samstag in der Donau in Wien-Donaustadt gegen 15.00 Uhr zu einem gefährlichen Zwischenfall: Aus heiterem Himmel explodierte eine immer noch scharfe Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Fluss. Nun wurde die Suche nach etwaigen weiteren Kriegsrelikten nicht fortgesetzt. Nach einer Besprechung von Experten des Entminungsdienstes des Bundeskriminalamts (BK) und der Wiener Polizei ist man laut BK-Sprecher Mario Hejl am Montagvormittag zu dieser Entscheidung gelangt.
Suche in der Donau nicht fortgesetzt
“Es werden keinerlei weitere Maßnahmen gesetzt, weil es kein sprengkräftiges Material zu sichern, zu entschärfen oder abzutransportieren gibt”, so Hejl. Überdies gebe es keine Rechtsgrundlage für die Suche nach verborgenen Kriegsrelikten. Soll heißen: Die Expertenteams dürfen nur dann ausrücken, wenn es einen Fund oder einen konkreten Verdacht gibt.
Die Detonation hatte sich auf Höhe Raffineriestraße (Donaustadt) und Friedenspagode (Leopoldstadt) beim Grünen Prater ereignet. Ein Passant auf der Praterbrücke sah plötzlich die Fontäne im Wasser und alarmierte die Polizei. Schiff hatte sich zu dem Zeitpunkt dort keines befunden. Verletzt wurde laut Polizei offenbar niemand.
Zeitzünder der Fliegerbombe war defekt
Bei der Bombe dürfte es sich um einen langzeitig wirksamen Sprengkörper handeln. Sobald der Zeitzünder defekt sei, könne nicht länger exakt vorausgesagt werden, wann die Bombe tatsächlich hochgeht, sagte Polizei-Sprecher Thomas Keiblinger. Die Explosion in der Donau dürfte schließlich durch eine chemische Reaktion ausgelöst worden sein.
(apa/red)