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Fitness-Studio, Kino, Happy Hour: Coronavirus legt nicht ganz Wien lahm

Die Lokale sind wegen des Coronavirus derzeit schlechter besucht.
Die Lokale sind wegen des Coronavirus derzeit schlechter besucht. ©pixabay.com (Sujet)
Angesichts der einschneidenden Maßnahmen gegen das Coronavirus scheint ein Sozialleben in Wien fast schon unmöglich. Einige Dinge können aber noch unternommen werden.
Gerüchte um Ausgangssperren dementiert
Maßnahmen gegen das Coronavirus

Noch ist nach Feierabend in Wien ein Sozialleben im Zeichen von SARS-CoV-2 außerhalb der eigenen vier Wände möglich. Wie ein stichprobenartiges Unterfangen der APA am Donnerstagabend zeigte, waren der Besuch eines Fitnessstudios, eines Kinos und eines Lokals kein Problem.

Filmvergnügen bleibt: Kinos reduzieren einfach Tickets

Die behördlichen Vorgaben - mehr als 100 Personen dürfen sich in geschlossenen Räumen nicht mehr aufhalten - wurden durchwegs beachtet. Im Gartenbaukino, das mit 736 Sitzplätzen den bei weitem größten Kinosaal der Stadt bietet, werden bis auf Weiteres nur mehr maximal 99 Karten pro Vorstellung verkauft. Dabei wird darauf geachtet, dass zwischen den belegten Plätzen beidseitig zumindest je ein Sessel freibleibt. Jede zweite Reihe wird überhaupt nicht mehr für Cineasten freigegeben.

Auch Fitness-Center halten sich an 100-Personen-Grenze

In der unweit gelegenen FitInn-Filiale im Bahnhof Wien-Mitte wird ebenfalls darauf geachtet, dass nicht mehr als 99 Kunden gleichzeitig die Hanteln schwingen oder am Ergometer strampeln. Das wird auch streng kontrolliert, wie ein Mitarbeiter bekräftigte: "Ist die Grenze erreicht, wird die Tür zugesperrt. Dann müssen die Leute draußen warten, bis andere heimgehen." Dieser Fall sei am Donnerstag auch eingetreten - "für ein paar Minuten". Die Betroffenen hätten verständnisvoll reagiert.

Grundsätzlich dürfte das Trainingsaufkommen in den Fitnessstudios in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen sein. In der üblicherweise oft mit Kunden überbelegten Filiale waren nach 21.00 Uhr keine drei Dutzend Sportler anwesend. Dabei lagen schon im Eingangsbereich Desinfektionstücher auf, und zwei Mitarbeiter kontrollierten regelmäßig die Tücher-Spender im Trainingsbereich und die Flaschen mit Desinfektionsmittel auf ausreichenden Inhalt.

Lokale deutlich schlechter besucht

In einem angrenzenden Lokal gab es keine Schwierigkeiten, an einen Sitzplatz zu kommen. Der normalerweise gut frequentierte Betrieb war nicht gerade menschenleer, aber doch deutlich schlechter besucht als vor dem Grassieren des Coronavirus.

"Wir sind grundsätzlich dazu angehalten, laufend mitzuzählen, wie viele Kunden kommen", betonte eine Angestellte. Abweisen habe man heute niemanden müssen: "Wir haben nicht annähernd so viel Geschäft gehabt, dass das notwendig geworden wäre." Die Mitarbeiterin verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, "dass das, was da momentan mit diesem Virus abgeht, bald vorbei ist. Dran glauben tu ich aber eigentlich nicht."

(APA/Red)

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