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Hacker dementiert Gerüchte über Ausgangssperren in Wien

Laut Hacker würden Ausgangssperren im Kampf gegen das Coronavirus der falsche Weg sein.
Laut Hacker würden Ausgangssperren im Kampf gegen das Coronavirus der falsche Weg sein. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Auf Facebook, Twitter & Co. kursieren seit Donnerstagabend wilde Gerüchte über geplante Ausgangssperren bzw. Quarantänezonen in Wien.
Warnung vor "Fake News" zum Coronavirus
Keine Abschottung Wiens geplant

"Undenkbar" ist es laut Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), dass zur Eindämmung der Corona-Erkrankungen Ausgangssperren verhängt werden. Auch das Innenministerium warnte Donnerstagabend in einer Aussendung davor, Falschmeldungen in den Sozialen Medien über angebliche Maßnahmen Glauben zu schenken.

Hacker: "Ausgangssperren würden uns nicht weiterbringen"

Im Lauf des Donnerstag hatten Gerüchte über angeblich bevorstehende völlige oder nächtliche Ausgangssperren oder Quarantänezonen auf Facebook, Twitter etc. die Runde gemacht - von denen angeblich bekannte Polizisten erzählt hätten. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) appellierte "an das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen, keine Gerüchte - ob mündlich oder über elektronische Kommunikationsdienste - zu verbreiten".

Ausgangssperren würden "uns nicht weiterbringen" im Kampf gegen das Coronavirus, sagte Hacker in der "ZiB2". Gefragt seien ruhige, bedächtige Maßnahmen - und eine ordentliche Abwägung der Konsequenzen. Morgen, Freitag, früh berät die Regierung mit den Landeshauptleuten über weitere Maßnahmen.

Grenzschließungen großes Problem für 24-Stunden-Pflege

Der Wiener Gesundheitsstadtrat will dabei auch ein anderes dräuendes Problem gelöst haben: Mit den zahlreichen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen könnte die 24-Stunden-Pflege in Österreich schwer getroffen werden. 60.000 Menschen aus östlichen Nachbarländern - Tschechien, Slowakei etc. - seien derzeit hiezulande im Einsatz. Dürfen sie die Grenzen nicht mehr überschreiten, hätte Österreich "schlagartig" ein riesiges Problem, stellte Hacker fest - und forderte deshalb "sofort Maßnahmen, damit diese Menschen weiter unbehindert die Grenzen passieren können".

Für die Versorgung der Corona-Kranken hat Wien vorgesorgt, versicherte der Stadtrat: Mit der "Umschaltung" von 500 Betten und den bestehenden 200 könnten in der Bundeshauptstadt 700 schwer kranke Corona-Patienten versorgt werden.

(APA/Red)

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