Wien Energie Fernwärme führt ab 1. September 2011 einen “Niedrigenergiehaus-Tarif” für die neue Generation von energieeffizienten Häusern ein. Er steht allen Neukunden offen, deren Gebäude einen Heizwärmebedarf von maximal 50 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr haben. Das neue Preismodell sieht eine Senkung der fixen Grundkosten bei einer gleichzeitigen Anhebung der verbrauchsabhängigen variablen Bezugskosten vor. Der Niedrigenergiehaus-Tarif ermöglicht Kunden Kosteneinsparungen bei Raumwärme von rund 16 Prozent beziehungsweise circa 50 Euro pro Jahr.
Fernwärme: Preiserhöhung um rund 8,2 Prozent
Wien Energie Fernwärme konnte seit drei Jahren den Preis für Haushaltskunden stabil halten. Entgegen dieser hohen Preisstabilität der Fernwärmepreise sind die Energiegewinnungs- und Erzeugungskosten für Fernwärme stark gestiegen. Die Preisentwicklung an den internationalen Energiemärkten zwingt deshalb auch Wien Energie Fernwärme, den Energiepreis nach der laufenden Heizperiode ab 1. September 2011 anzuheben. Das bedeutet für einen durchschnittlichen Wiener Fernwärmekunden eine Preiserhöhung von 8,2 Prozent bzw. rund 3 Euro pro Monat.
Weniger CO2 durch Fernwärme
Fernwärme ist trotz dieser Preisanpassungen eine der preisgünstigsten Heizformen und zudem wartungsarm, komfortabel und besonders umweltfreundlich. Fernwärme verursacht in Wien durch Nutzung der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung und der Abfallverbrennung wesentlich geringere Treibhausgasemissionen als andere Heizformen. Insgesamt werden durch Fernwärme in der Bundeshauptstadt CO2-Emissionen von rund 1,9 Millionen Tonnen pro Jahr vermieden.
Ausbau von Fernwärme als Klimaschutzmaßnahme
Nicht umsonst ist deshalb der Ausbau von Fernwärme auch ein wichtiges Programm sowohl in der Urbanen Luft Initiative als auch im Klimaschutzprogramm der Stadt Wien. Die konkreten Ziele: Der Anteil am Wiener Raumwärmemarkt soll deutlich ausgebaut werden – innerhalb der nächsten Jahre auf rund 50 Prozent. Fernwärme liegt auch im europäischen Trend, ihr Ausbau ist eines der vorrangigen Ziele des EU-Energieeffizienzplanes 2011.