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Familienhärtefonds: Erst 4 von 60 Mio. Euro an Familien ausbezahlt

Familienministerin Christine Aschbacher verspricht Verbesserungen in der Abwicklung des Familienhärtefonds
Familienministerin Christine Aschbacher verspricht Verbesserungen in der Abwicklung des Familienhärtefonds ©APA/HELMUT FOHRINGER
Coronahilfen mit Verzögerung: Der Familienhärtefonds der Bundesregierung hat erst einen kleinen Teil der zur Verfügung stehenden Coronahilfsgelder ausbezahlt.
Familienhärtefonds wird ausgeweitet
Anträge für den Familienhärtefonds möglich

4 Mio. Euro mit durchschnittlich 1.500 Euro pro Familie sind bisher nur geflossen, 60 Mio. Euro stünden eigentlich zur Verfügung. Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) stellte am Dienstag Verbesserungen in Aussicht.

Familienhärtefonds: Bearbeitung der Anträge dauert

Man habe die Mitarbeiterzahl verdoppelt, um die Bearbeitung zu beschleunigen und schneller Informationen an die betroffenen Familien zu bringen, so die Ministerin. Bis heute seien mehr als 100.000 Nachrichten eingegangen, sagte sie in einer Pressekonferenz. Die Hälfte der Anträge sei unvollständig, es fehlten Daten oder Belege. All das müsse einzeln nachbearbeitet werden, warb Aschbacher um Verständnis für die Verzögerungen. Es würden alle Familien, bei denen der Antrag unvollständig sei, kontaktiert.

Skepsis seitens der Arbeiterkammer

In der Arbeiterkammer reagierte man darauf mit Skepsis. Viele würden bis heute auf Hilfe warten, der Hilfsfonds sei kompliziert konstruiert, und für die zweite Förderschiene (bei der auch vor der Krise bereits Arbeitslose Geld bekommen) gebe es noch nicht einmal Richtlinien, hieß es auf APA-Anfrage.

Geringfügig Beschäftigte würden nicht berücksichtigt, und ob Familien mit getrennt lebenden Eltern Anträge stellen können, sei weiter unklar, so die Arbeiterkammer-Kritik. Die versprochene Personalaufstockung kommentiert man in der AK skeptisch. Zuletzt seien in der Abteilung gerade einmal zehn Personen tätig gewesen, die in Vor-Corona-Zeiten 300 Anträge pro Jahr zu bearbeiten hatten. Auch bei einer Verdoppelung des Personals seien also noch sehr lange Wartezeiten für die Familien zu befürchten.

(apa/red)

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