Autoren sind Paul Wastl und Hari Schörner von der auf Öffentlichkeitsarbeit für Klein- und Mittelbetriebe sowie für Vereine spezialisierten Textmanufactur aus Wiener Neustadt. “Das Buch über Heidrun Wastl (damals 37) soll zwar eine von Fakten getragene Geschichte sein – ihre Freiräume jedoch in einer Romanform finden. Von A bis Z werden Details aufgelistet”, so Schörner.
“Es werden die zeitlichen Abläufe vom 28. September 2001 bis zum Prozess und danach weiter beschrieben, ebenso die Einvernahmen, die Vereinnahmungen, die Vorverurteilungen, die völlig banalen, allerdings lebenswichtigen ‘Dinge’ wie z.B. Sperre der Konten und die Sachwalterschaft für den Sohn.” Und, so Schörner weiter, “es wird die höchst professionelle Arbeit des Bundeskriminalamtes, genauer des ‘Cold Case Management’ unter der Leitung von Chefinspektor Kurt Linzer genau beleuchtet”.
Buch über Fall Wastl: “Tiefe Gefühle”
Das Buch sei aber auch von tiefen Gefühlen getragen. “Beschreibungen über Empfindungen wie Ängste und Hoffnungen, die sich abwechseln, werden dominant vorkommen. Die persönliche Sicht von psychischen und physischen Durchhalteparolen zu und für sich selbst. Ein subjektives Bild über Abgründe ohne Hochs”, kündigt Schörner an.
“Mit der Abgängigkeit von Heidrun, von unserer Frau und Mutter, wurden wir auf eine schiefe Ebene ohne große Bremsmöglichkeiten geschleudert. Einziger Haltegriff war stets mein Stefan. Und ich seiner!”, wurde Paul Wastl in der Aussendung zitiert. Und: “Auch wenn Traurigkeit, Leid und Schmerzen an sich die unbeliebtesten Begleiter sind, eines kann ich ihnen nicht vorwerfen: Dass sie untreu wären. Egal, wo du hingehst, sie weichen dir nicht von der Seite. Jede Schulstunde sitzen sie bei meinem Jungen, jede Arbeitsstunde habe ich sie in irgendeiner Tasche eingesteckt.”
Vermisstenfall in NÖ
Das Buch soll “Hand und Fuß haben” und in etwa einem Jahr erscheinen, so Schörner. Er kenne Paul Wastl bereits seit etwa 25 Jahren.
Der Vermisstenfall, der neu aufgerollt worden war, kam im Juni dieses Jahres vor Gericht: Das Verfahren gegen einen 42-Jährigen, der Heidrun Wastl seinen Angaben zufolge beim Wandern in einem Wald in der Buckligen Welt nach einem Sturz sterbend zurückgelassen hatte, endete mit einer – nicht rechtskräftigen – Verurteilung zu einem Jahr Freiheitsstrafe wegen Im-Stich-Lassens einer Verletzten. Die Anklage hatte auf Mord gelautet.
Die Leiche der Frau war trotz groß angelegter polizeilicher Suchaktionen nicht gefunden worden.
(APA)