Der Wiener Wirtschaftsanwalt Erich Rebasso war am 27. Juli in einer Tiefgarage am Georg-Coch-Platz in der Wiener Innenstadt entführt oder gleich ermordet worden. Der Mord war nach Angaben der Verdächtigen nicht geplant, vielmehr hätten sie ihm versehentlich zu fest auf den Kopf geschlagen. Trotz des Todes ihres Opfers versuchten die beiden noch, 435.000 Euro von der Familie des Anwaltes zu erpressen. V. und M. hätten laut eigenen Aussagen im Auftrag eines Hintermannes gehandelt. Dessen Namen nannten sie allerdings nicht. Dem Duo droht im Falle einer Verurteilung alleine wegen Entführung eine Haftstrafe von 15 Jahren in Russland.
Fall Rebasso: Mord passierte versehentlich
Während die Ermittlungen in Österreich weitgehend abgeschlossen sind, ist nicht endgültig gesichert, ob die inhaftierten Russen tatsächlich zum Kreis jener geschädigten Kleinanleger gehören, die vor Jahren in Russland um Geldsummen in der Höhe von jeweils 50.000 bis 60.000 Euro geprellt wurden. Rebassos Name war in Zusammenhang damit gefallen. Er selbst soll daran nicht beteiligt gewesen sein und erstattete damals in Österreich Selbstanzeige, um zu beweisen, dass er in die Betrügereien nicht verwickelt ist. Das Verfahren gegen ihn wurde später eingestellt. Dennoch langten weiterhin schriftliche Drohungen in der Anwaltskanzlei ein.
Am 21. September wird Erich Rebasso in Klosterneuburg beigesetzt.
(APA/Red)