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"Extremistische Rechte": Europaparlament-Präsident Schulz warnt vor Hofer-Sieg

FPÖ-Bundespräsidentenkandidat Norbert Hofer.
FPÖ-Bundespräsidentenkandidat Norbert Hofer. ©APA/Roland Schlager
Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, warnt vor einem Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich. Dieser könnte "Europas Charakter ändern".
Hofer über Zuwanderung

Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, warnt vor einem Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der Bundespräsidenten-Stichwahl in Österreich am 22. Mai. “Wenn die extremistische Rechte die Wahlen in Österreich und in Europa gewinnt, wird dies Europas Charakter ändern”, warnte Schulz im Interview mit der vom italienischen Kanal RAI 3 gesendete Polit-Show “Agorá” am Freitag.

“Die große Mehrheit der Menschen in Europa will nicht diesen Wandel. Das ist jedoch eine stille Mehrheit, wenn sie akzeptiert, dass diejenigen, die die Grenzen wollen, die Wahlen gewinnen. Wer für Europa ist, muss mobil machen, genau wie jene, die dagegen sind”, kommentierte Schulz.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl: “Völlig unangebracht”

Die Reaktion seitens der FPÖ hat nicht lange auf sich warten lassen. Generalsekretär Herbert Kickl wirft Schulz Einmischung in den österreichischen Präsidentschaftswahlkampf vor, die er als “völlig unangebracht” zurückwies. Schulz’ Warnung vor einem Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer spreche Bände über dessen Demokratieverständnis, meinte Kickl am Freitag in einer Aussendung.

Die österreichischen Wähler seien demokratisch reife und mündige Bürger und keine Empfänger von Brüsseler Befehlen, so Kickl, der darauf verwies, dass zuvor auch schon SPD-Chef Siegmar Gabriel gegen Hofer Partei ergriffen hat. Der FPÖ-Generalsekretär hat fast schon den Eindruck, dass die Aktion mit der für den Grünen Kandidaten Alexander Van der Bellen “wahlkämpfenden” SPÖ abgesprochen sei.

(APA, Red.)

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