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EU-Wahl in Kroatien: Konservative Regierungspartei HDZ gewinnt

In Kroatien hat HDZ die Europawahl gewonnen.
In Kroatien hat HDZ die Europawahl gewonnen. ©APA/AFP/DAMIR SENCAR (Symbolbild)
In Kroatien hat die konservative Regierungspartei HDZ die EU-Wahl gewonnen.
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. In Kroatien hat sich der Sieg der konservativen Regierungspartei HDZ bestätigt. Die Partei vom Premier Andrej Plenković, die der EVP angehört, erhielt 34,6 Prozent der Stimmen und damit sechs Mandate im Europaparlament, zeigen die Ergebnisse der staatlichen Wahlbehörde nach Auszählung fast aller Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 21,3 Prozent.

Konservative Regierungspartei HDZ gewinnt in Kroatien

Zweiter wurde das links-liberale Wahlbündnis unter Führung der Sozialdemokraten (SDP) mit knapp 26 Prozent und vier Sitzen. Jeweils ein Mandat bekamen die rechtsextreme mitregierende Heimatbewegung (DP), die auf 8,8 Prozent kam, und die links-grüne Oppositionspartei Možemo (Wir können), die 5,9 Prozent erreichte.

Die DP, die heuer bei der EU-Wahl debütierte, und Možemo, die den Europäischen Grünen angehört, werden zum ersten Mal im Europaparlament vertreten sein. Die Heimatbewegung deutete bereits an, sich im EU-Parlament der Fraktion "Identität und Demokratie" (ID) anschließen zu wollen.

Für die HDZ ist es bereits der zweite Wahlsieg in knapp zwei Monaten. Mitte April gewann sie auch die nationale Parlamentswahl vor dem links-liberalen Bündnis. Premier Plenković sprach von einem "großen Erfolg" mit Blick darauf, dass seine Partei die Hälfte aller kroatischen EU-Mandate gewonnen und ihre bisherige Mandatszahl um zwei Sitze aufgebessert hat.

TikTok-Influencerin lieferte größte Überraschung

Als größte Überraschung der Wahl gilt die TikTok-Influencerin Nina Skočak mit ihrer "Gen Z-Liste". Zwar schaffte es die 26-Jährige nicht ins Europaparlament, allerdings belegte sie mit rund vier Prozent der Stimmen den sechsten Platz und überholte die etablierte konservative Oppositionspartei Most (Brücke), für die diese Wahl enttäuschend endete.

Der berüchtigte fraktionslose EU-Abgeordnete Mislav Kolakušić, der einen Wiedereinzug ins EU-Parlament verpasst hat, kündigte unterdessen sein Antreten bei der Präsidentenwahl, die voraussichtlich Ende des Jahres stattfinden wird, an. Seine neue Partei "Recht und Gerechtigkeit" (Pravo i Pravda) erreichte knapp drei Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag bei 21,34 Prozent und war damit deutlich niedriger als vor fünf Jahren, als sie 29,85 Prozent betrug.

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(APA/Red)

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