AA

EU-Wahl 2014: SPÖ NÖ will "Stimmung für Europa machen"

Eugen Freund geht als Spitzenkandidat für die SPÖ in den EU-Wahlkampf.
Eugen Freund geht als Spitzenkandidat für die SPÖ in den EU-Wahlkampf. ©APA
In den kommenden Wochen sei es ein Anliegen, im Bundesland Stimmung für Europa zu machen und die Menschen über niederösterreichweite Themen zu informieren - zum Beispiel darüber, in wie vielen Großprojekten EU-Mittel stecken. Ein Beispiel sei die Güterzugumfahrung St. Pölten.
Die Spitzenkandidaten
SPÖ und ÖVP stellen Spitzenkandidaten auf

Die Wahl zum Europaparlament am 25. Mai sei eine Richtungsentscheidung über die künftige Gestaltung Europas, betonte Niederösterreichs SPÖ-Parteichef Matthias Stadler am Montag bei der Präsentation der NÖ Kandidaten – vier Frauen, zwei Männer – in St. Pölten. Es gehe darum, sozialdemokratisches Gedankengut zu stärken.St. Pölten. “Zentral” ist für Stadler auch das Stabilitäts- und Friedenskonzept, Nationalismen erteilte er eine Absage. “Wir müssen Europa ausweiten”, zeigte er sich überzeugt.

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Konservativen und Sozialdemokraten

SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund erwartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Konservativen und Sozialdemokraten: “Da kommt es auf jede Stimme an”, um die Weichen nach der Krise neu zu stellen. Durch die Dominanz der konservativen, neoliberalen Gruppierungen sei die falsche Politik gemacht worden, die Interessen der Finanzlobby wurden unterstützt, jene der Arbeitnehmer vernachlässigt. “Wir wollen mehr Wachstum, ein sozialeres, gerechteres Europa”, so Freund. Programme müssten umgesetzt werden etwa zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit – derzeit gebe die EU dafür acht Milliarden Euro aus. Es gäbe Möglichkeiten, Geld aufzutreiben, verwies Freund darauf, dass europaweit die unvorstellbare Summe von 1.000 Milliarden Euro an Steuern am Fiskus vorbeigeführt würde.

SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund

Auf Journalistenfrage zu seinem Wechsel in die Politik räumte der vormalige langjährige ORF-Journalist ein, es sich leichter vorgestellt zu haben: “Ich verstehe jetzt, was Politiker über sich ergehen lassen müssen.” Er hätte sich – im Rückblick – nach der Entscheidung, zu kandidieren, eine zweiwöchige Auszeit nehmen müssen, um sich vorzubereiten.

EU-Abgeordnete Karin Kadenbach rangiert an vierter Stelle der SPÖ-Liste. Sie tritt für ein “Europa der Menschen, nicht des Finanzmarktes” ein, will sich aber auch ansehen, wo europäische und wo nationalstaatliche und regionale Lösungen sinnvoll seien. Unter den weiteren NÖ Kandidaten sind Marcus Strohmeier, internationaler Sekretär des ÖGB, und JG-NÖ-Vorsitzender Albert Scheiblauer.

(APA/red)

  • VIENNA.AT
  • Europawahl
  • EU-Wahl 2014: SPÖ NÖ will "Stimmung für Europa machen"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen