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ESC-Moderatorinnen: "Wir sind einfach drei gute Leute"

In diesen Outfits treten die Moderatorinnen auf.
In diesen Outfits treten die Moderatorinnen auf. ©ORF/Thomas Ramstorfer
Eine Frage nervt die drei Song Contest-Moderatorinnen Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler ganz gewaltig: Warum moderieren drei Frauen die Veranstaltung?
Zwölf Kleider für den ESC
Outfits der Moderatorinnen

Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler werden bis zum Finale am 23. Mai durch die drei Musikshows führen – und zeigen sich im APA-Interview wohlgemut angesichts der großen Aufgabe. Einzig von der Diskussion um die Frage, dass drei Frauen moderieren, zeigten sie sich etwas genervt.

Sind die Rollen zwischen Ihnen bereits verteilt für die Moderation?

Weichselbraun: Wir haben keine Rollen. Ich mag es generell nicht, bei einer Moderation Rollen zu spielen. Und auch während des ESC nehmen wir alle alle Rollen ein.

Kiesbauer: Das ist wie im richtigen Leben. Jede von uns hat ein bisschen was von allem – und das wird man an den verschiedenen Stellen in der Sendung auch merken.

Tumler: Und wir sind auch drei unterschiedliche Frauen. Da werden sich sicher gewisse Sachen rauskristallieren.

Weichselbraun: Ich kannte die beiden ja noch nicht aus einem Arbeitszusammenhang. Jetzt hat sich aber gezeigt, wie schön wir harmonieren, weil wir alle eigen sind und das am anderen auch schätzen. Das gemeinsam auf die Bühne zu bringen, darauf freue ich mich sehr.

Die Proben starten am heutigen Montag. Wissen Sie schon genau über Ihre Positionen in der Halle Bescheid?

Kiesbauer: Es gibt verschiedene Positionen für uns – wir werden ein paar Kilometer zurücklegen, was mit unseren High Heels sicherlich eine Herausforderung wird!

Tumler: Stimmt! Sechs Tage nonstop High Heels. Das wird das Schwierigste.

Weichselbraun: Wir stehen jedenfalls nicht immer alle drei nebeneinander und moderieren – dazu ist nicht genügend Text da.

Apropos Text. Hatten Sie da Mitsprache?

Weichselbraun: Wir haben da wochenlang mitgeschrieben und Sachen adaptiert.

Tumler: Bis er bei der Livesendung gesagt wird, kann sich noch vieles verändern.

Kiesbauer: Wir haben wirklich viel gearbeitet die vergangenen Wochen. Ich hoffe, man sieht es uns nicht jetzt schon an…

Die unvermeidliche Modefrage: Sie, Frau Tumler, haben von den bisher bekannten Kleidern immer die kürzesten ausgefasst. Ein Statement?

Tumler: Ich habe im Finale unten etwas mehr an. Also nicht unten drunter – das habe ich schon im Halbfinale (lacht). Aber ich habe tatsächlich kurze Halbfinalkleider.

Kiesbauer: Dafür wirst Du Dich nun bis an Dein Lebensende rechtfertigen müssen! Sag doch gleich, dass Du die schönsten Beine hast und deshalb die kürzesten Kleider trägst…

Sind Sie oft mit dem Thema konfrontiert, dass nun erstmals drei Frauen den ESC moderieren?

Weichselbraun: Es ist ein Riesenthema – und ich weiß eigentlich nicht, warum…

Tumler: Für uns war das nie Thema. Es wurde so ausgewählt und wir sind drei Moderatorinnen, die gut zusammenarbeiten, und das war es.

Weichselbraun: Alle gehen automatisch davon aus, dass wir uns natürlich nicht ausstehen können und bekämpfen. Dieses Klischee ist bei jedem im Kopf. Es stört mich zwar nicht, aber ich finde es spannend.

Tumler: Meine Rasierklingen sind schon im Schuh, um Eure Kleider aufzuschlitzen (lacht).

Weichselbraun: Bei Dir können wir ja nichts schlitzen – es ist ja kaum was da.

Kiesbauer: Ich finde es fast ein bisschen traurig, dass der Fokus so auf dem Frauenthema liegt. Das muss einfach mit viel mehr Selbstverständlichkeit genommen werden. Für mich ist das überhaupt kein Thema – wir sind einfach drei gute Leute.

Tumler: Wenn wir jetzt die Ersten sind, ist es nächstes Jahr kein Thema mehr. (APA)

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