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ESC: Cesár Sampson im "Frühstück bei mir": "Habe keine Versagensängste"

Cesár Sampson war zu Gast bei "Frühstück bei mir".
Cesár Sampson war zu Gast bei "Frühstück bei mir". ©APA/HERBERT NEUBAUER
Am Sonntag reiste Österreichs Song Contest-Teilnehmer Cesár Samspson nach Lissabon. Zuvor war er noch zu Gast in Ö3-"Frühstück bei mir" und sprach über seine Ziele und warum er keine Versagensängste hat.
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Einen Sieg beim Eurovision Song Contest strebt er nicht direkt an: “Das ist ein abstraktes Ziel. Mein Herz hat andere Definitionen von Sieg im Leben als einen Einser neben dem Ranking stehen zu haben. Ich kann Dritter geworden sein und es war genau das Richtige in dem Moment.”

Cesár Sampson: “Ich habe keine Versagensängste”

Der 34-Jährige sieht auch den Auftrag bei seinem Auftritt anders als viele Song Contest-Kandidaten davor: “Ich weiß, wie das Gefühl ist ‚in sich‘ zu sein auf der Bühne, komplett im Flow. So ein Gefühl hat ein Musiker in zwei Situationen: wenn er ein Lied schreibt und die Komposition fließt aus ihm heraus, oder auf der Bühne, wenn er genau weiß, was er jetzt zu singen hat. Es ist eine Art Vollendung, die man nach außen trägt. Das ist ein einzigartiger und sehr seltener Moment. Wenn mir das gelingt, dann werde ich das Publikum bewegen und gut abschneiden.” Auf jeden Fall geht er selbstbewusst ins Rennen: “Ich habe keine Versagensängste. Ich weiß, wer ich bin und wer ich sein kann. Ob ich es sein werde, werden wir herausfinden.”

Über seine Kindheit

Was innere Stärke bedeutet, hat Cesár Sampson schon früh vor allem von seiner Mutter Kathy Sampson, Sängerin und Pianistin, mitbekommen. “Sie ist die stärkste Person, die ich kenne”, erzählt der Musiker im Gespräch mit Claudia Stöckl in Ö3-“Frühstück bei mir”. Das hat sich schon vor seiner Geburt gezeigt: “Ich bin gleich nachdem sich meine Eltern kennengelernt haben entstanden. In ihrer allerersten Nacht, meine Mutter war damals 19. Mein Vater war nicht bereit für seine Vaterschaft, aber meine Mutter hat nicht auf seine Heldentaten gewartet, sondern gewusst, das macht sie jetzt alleine, und sie sind vor meiner Geburt wieder auseinandergegangen. Trotzdem waren sie so cool miteinander, dass ich nie darunter gelitten habe.” Die Musikalität hat Sampson von beiden mitbekommen, seine exotisches Aussehen auch – sein Vater kommt von der Karibikinsel St. Lucia, die Familie seiner Mutter von der Nachbarinsel Trinidad. Sampson, der in Linz geboren und aufgewachsen ist, über seine Erfahrungen mit Rassismus: “Als Kind wurde ich oft als ‚Neger‘ verspottet, das hat mich extrem verletzt. Es wurde auch immer bewusst eingesetzt, um mich zu verletzen – bis ich draufgekommen bin, dass meine Identität nicht von meinem Aussehen abhängt.”

Sampsons Leben weist einige Brüche auf: Zuerst der Jobwechsel mit 21 vom Profi-Musiker zum Sozialarbeiter, dann mit 26 veränderte er sich erneut und wurde Fitnesstrainer. “Ich hatte eine Kette von Lungenentzündungen, es war alarmierend, ich war dauernd krank. Und dann kam wieder eine Eingebung, ein Diktat von innen, das mir sagte: ‚Jetzt musst du etwas ändern‘. Ich bin dann auf‘s Land gezogen, nach Stegersbach im Burgenland, habe mich Büchern und Studien über Sport und Ernährung gewidmet, einiges im Selbstversuch ausprobiert und war schnell wieder gesund”, erklärte Sampson, der sich vegetarisch ernährt, keinen Alkohol, keinen Weizen und keine Milch zu sich nimmt. “Es geht mir besser so. In Lissabon werde ich vegan essen, dann kann ich meine Energien noch besser mobilisieren.”

(Red.)

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