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Erstmals unter 100.000

Wie lange wird er das noch durchstehen? Dominic Heinzl musste mit "Chili" einen weiteren Tiefschlag einstecken: Erstmals seit Bestehen der Society-Sendung sahen am Karsamstag nicht einmal mehr 100.000 zu - und man fragt sich: Wie lange wird es "Chili" noch (in dieser Form) geben?
Dominic Heinzl
Krieg der Wort(witz)e
Blumen für Golpashin
Die Nerven liegen blank

Man sei zufrieden mit der Entwicklung, man habe mit diesen Quoten gerechnet, man sehe keinerlei Grund zur Besorgnis. So oder so ähnlich lauten stets die offiziellen Statements seitens des ORF, wenn die Sprache auf die Zuschauerzahlen von Dominic Heinzls “Chili” kommt. Insider wissen jedoch, dass man bei den Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Senders mit den permanenten Negativrekorden der mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten Society-Sendung nicht zufrieden sein KANN. Denn schließlich sind Zuschauerquoten nicht nur eine Imagefrage, sondern sorgen auch für bares Geld: je mehr Menschen zusehen, umso teurer sind nämlich Werbeeinschaltungen rund um die betreffende Sendung.

“Charlie” vor “Chili”

“Chili” sorgt im Moment jedenfalls nicht für Geldsegen am Küniglberg: Entwickelten sich die Quoten von Heinzls neuem Format bereits stets rückläufig, so wurde am 4. April der bisherige Tiefpunkt erreicht. Erstmals seit dem Start schauten keine 100.000 Menschen zu, genauer gesagt wollten lediglich 95.000 “Chili” sehen. Und das Schlimmste: man kann den Einbruch nicht auf das Wetter schieben, denn vor allem bei der anschließenden ZIB 20, aber auch beim vorher laufenden “Coolen Onkel Charlie” saßen weit mehr Zuschauer vor dem Fernseher beziehungsweise vor ORF 1.

Vor allem, dass die relativ billige US-Sitcom mittlerweile meist für deutlich bessere Zahlen sorgt, war wohl nicht geplant. Sieht man sich nämlich die Marktanteile (MA) an, also wieviel Prozent aller TV-Konsumenten zu einem gewissen Zeitpunkt eine Sendung sehen, so hängt “Charlie” seine ”scharfe” Konkurrenz regelmäßig ab: Hatte Heinzl am Karsamstag die für ihn bereits üblichen sechs Prozent, konnte “der coole Onkel” acht Prozent MA aufweisen.

Druck nimmt zu

Man erinnere sich: Die Sitcom, bis Jänner um 19:30 ausgestrahlt, musste der Society-Show weichen, weil man sich von letzterer am gleichen Sendeplatz um einige Seher mehr erhofft hatte; dass Dominic Heinzls Sendung zudem ein paar Euro mehr kostet als “Two And A Half Men”, wie Charlie Sheens Comedy in der Originalversion heißt, macht(e) den Erfolgsdruck für die Macher mit Sicherheit nicht kleiner.

Derartige Vergleiche werden freilich seitens des ORF, wenn überhaupt, nur als überaus hinkend gesehen. Dennoch sei ein weiterer gestattet: Einen Tag nach dem “Chili”-Tiefpunkt, am Ostersonntag, konnte beispielsweise “ATV Life”, die Nachfolgesendung von Heinzls “Hi Society”, 118.000 Menschen vor den Fernseher locken. Und das, obwohl der Gesamtmarktanteil des Privatsenders nach wie vor nicht einmal bei einem Viertel von jenem des ORF liegt. Aber Sonntag Abend war das Wetter ja auch wirklich schlecht …

(seitenblicke.at/Foto: ORF)

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