Die Parkpickerl-Diskussion geht in eine neue Runde: Da das Parkpickerl nicht in allen der neuen Parkpickerl-Bezirke flächendeckend eingeführt werden soll, wurden Zonen festgelegt. Die Rathaus-Opposition reagierte auf die konkretisierten Pläne ungehalten: FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik schimpfte über die “Trottelei” hinsichtlich der so gut wie fixen Zonengrenzen und sprach von einem Tohuwabohu: “Willkürlich gezogene Parkpickerlgrenzen und dubiose Mischzonen machen die Inkassoaktion zu einem teuren Kasperltheater”, ließ er in einer Aussendung am Dienstag verlauten.
Die ÖVP forderte erneut die Rücknahme aller Beschlüsse und wünscht sich eine verpflichtende Einbindung der betroffenen Bezirksbewohner. “Es ist höchste Zeit für Rot-Grün, unsere konstruktiven Vorschläge im Sinne der Wienerinnen und Wiener aufzugreifen. Es kann nur heißen: Zurück an den Start!”, so Manfred Juraczka.
Ist Parkpickerlzone in Ottakring verfassungsrechtlich zulässig?
Auch der Verkehrsclub ÖAMTC äußert “massive Bedenken”: Dass sich der 16. Bezirk voraussichtlich für eine Ausdehnung der Zonengrenze über die Schnellbahn-Vorortelinie hinaus entscheiden wird, hält man für einen “schlechten Witz”. Martin Hoffer, Jurist des Verkehrsclubs, bezweifelt sogar,dass die allzu großzügige Ausdehnung sogar bis über die Vorortelinie hinaus verfassungsrechtlich zulässig ist. Ursprünglich geplant war die Achse Sandleitengasse-Maroltinergasse als Zonengrenze in Ottakring geplant.
Unklarheiten zum Pickerl in Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing
Unklar ist nach Aussage des ÖAMTCs auch, was im 15. Bezirk passieren soll. Insbesondere die Frage, ob die Zone rund um die Stadthalle zeitlich verändert wird, sei noch nicht geklärt. Dass es künftig Konflikte an den Grenzbereichen mit den Nachbarbezirken geben könnte, wird befürchtet. Ähnlich die Situation in Penzing: Die massivsten Verkehrsbelastungen rund um das Hanappi-Stadion bei Fußballspielen wird die Neuregelung vermutlich nicht verbessern können. (SVA)