Mit dem ursprünglich geplanten 1. Oktober könne die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung nicht in Kraft treten, denn es herrsche verbreitet “Chaos” über die Regelungen, so Manfred Juraczka am Donnerstag. Meist sei in den Bezirken nicht klar welche Zone, oder gar der ganze Bezirk, vom Parkpickerl betroffen sei. Eine flächendeckende Einführung hatten die meisten Bezirke jedoch von Anfang an ausgeschlossen.
Kennzeichnung der neuen Kurzparkzonen unklar
Zudem seien Fragen der Kennzeichnung und der “Überlappungszonen” der einzelnen Bezirke unbeantwortet, kritisiert die ÖVP. Die ÖVP-dominierten Bezirke hätten “gezeigt wie’s geht”, so der Klubobmann. In Währing hätte man etwa ein Bürgerbeteiligungsverfahren zum Parkpickerl eingesetzt und in Döbling habe man das Parkplatzangebot durch neue Park & Ride-Plätze erweitert, denn es müsse auch etwas zur Parkplatzbeschaffung getan werden.
Einteilung der Parkpickerlzonen in Hernals steht fest
Ein “besonderes Schmankerl” stelle die neueste Entwicklung in seinem Heimatbezirk Hernals dar, so Juraczka: “Dort soll es ja zwischen Güpferling- und Oberwiedenstraße eine Sonderregelung geben. Es kommt keine Kurzparkzone, aber die Bewohner können sich ein Parkpickerl für die Pickerl-Gebiete in ihrem Bezirk kaufen. Es handelt sich also um eine parkpickerlfreie Parpickerlbezugsberechtigungszone.”Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Grünen, entgegenete, dass Juraczka eigentlich wissen müsse, “dass in seinem Heimatbezirk alle Zonengrenzen und Überlappungen klar und transparent am Tisch liegen.”
Parkpickerl für Gleichberchtigung aller Verkehrsteilnehmer
Zusätzlich betonte er, dass das Parkpickerl “ein gleichberechtigtes Auftreten von FußgängerInnen, RadfahrerInnen und Öffi-BenutzerInnen im öffentlichen Raum” darstelle. “Das heißt, der Platz der jetzt von PendlerInnen verstellt wird, kommt allen WienerInnen zu Gute, ganz gleich, ob sie ein Auto besitzen oder nicht”, so Maresch.
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