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Erste Impfungen bei der Polizei in den kommenden Tagen

Erste Corona-Impfungen bei der Polizei in den nächsten Tagen
Erste Corona-Impfungen bei der Polizei in den nächsten Tagen ©APA
In den nächsten Tagen werden die ersten Polizistinnen und Polizisten geimpft. Gestartet wird mit dem Gesundheitspersonal der Exekutive, das sind rund 270 Ärzte und Sanitäter.

Danach folgen vorrangig Beamte im Außendienst, wenn wieder ein Impfstoff verfügbar ist, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Zuletzt wurde deshalb Kritik laut, da durch die Empfehlung, AstraZeneca doch an über 65-Jährige zu verimpfen, nun wieder die Senioren priorisiert wurden.

Corona-Impfungen bei der Polizei starten

Nach der Diskussion rund um den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca wurde das Vakzin zunächst nicht an über 65-Jährige verimpft. Um dem Zeitplan weiter einzuhalten, sind deshalb vorübergehend jüngere Menschen bestimmter systemerhaltenden Berufsgruppen vorgezogen worden. Bei Feuerwehr, Justizwache und Bundesheer wurde deshalb u.a. schon mit der Immunisierung von hauptsächlich medizinischem Personal begonnen. Einzig die Exekutive musste warten. Aus dem Innenministerium hieß es heute es, man sei mit dem Gesundheitsministerium in intensiven Gesprächen. Darüber hinaus sind seitens des Innenministeriums alle Maßnahmen getroffen, um in eigens eingerichteten Impfstraßen mit den Impfungen der Polizistinnen und Polizisten zu beginnen - sobald der Impfstoff zur Verfügung stehe.

Corona-Demos als Gefahrenquelle

Angesichts dessen, dass regelmäßig Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen an den Wochenenden stattfinden, wo die Teilnehmer weder auf Abstand noch auf das Tragen der Masken achten, sind gerade Polizistinnen und Polizisten gefährlichen Situationen ausgesetzt. Nach der Phase 1 des Impfplans, wo vor allem Heimbewohner und über 80-Jährige größtenteils geimpft worden sind, befindet sich der Zeitplan derzeit in Phase 2, erläuterte das Gesundheitsministerium im APA-Gespräch.

Das bedeutet, dass nun Personen im Alter von 65 bis 79 Jahren abgestuft nach Alter und gesundheitlichen Risiken immunisiert werden sollen (Stand: 15. März). Da allerdings eine Zeit lang nur AstraZeneca als Impfstoff zur Verfügung stand und dieser zunächst nur für unter 65-Jährige empfohlen wurde, ist die Impfung der Senioren aufgrund fehlender Verfügbarkeit anderer Vakzine nicht weiter verfolgt und jene von jüngeren Menschen vorgezogen worden. So kam zunächst Gesundheitspersonal - etwa Helfer in Impfstraßen oder in der 24-Stunden-Pflege - an die Reihe. Auch enge Kontaktpersonen von Schwangeren sowie Personal in Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungen sind in dieser Zeit zum Teil schon geimpft worden.

Teilweise schon Impfungen bei Feuerwehr und in Justizanstalten

Immunisierungen hat es auch schon teilweise bei der Feuerwehr gegeben sowie beim medizinischen Personal in den Justizanstalten und bei jenen des Bundesheeres. Geimpft sind laut Oberst Michael Bauer, Sprecher des Österreichischen Bundesheers, auch Soldaten im Auslandseinsatz, nämlich jene im Kosovo und im Libanon. Die EUFOR-Truppe in Bosnien sei kommende Woche an der Reihe. Soldaten, die etwa an der Grenze oder in den Bundesländern wegen der Kontrolle der Covid-Maßnahmen im Einsatz sind, seien aufgrund des raren Impfstoffes noch nicht immunisiert. Ähnlich wie bei der Polizei ist auch in den Justizanstalten schon Vorbereitungen für Impfstraßen getroffen worden, um in Zukunft impfwillige Bedienstete und Insassen gegen das Coronavirus zu impfen. In allen 28 Justizanstalten sind solche Stellen eingerichtet worden, um im Fall des Falles loslegen zu können. Aber man halte sich an den Phasenplan der Bundesregierung, hieß es auf APA-Anfrage.

Senioren werden bei Impfungen wieder bevorzugt

Da nun die EU-Arzneimittelbehörde EMA und das nationale Impfgremium die Empfehlung von AstraZeneca erneut bekräftigt hat, würden allerdings wieder die Senioren im Fokus stehen. Daher wurde die Immunisierung bestimmter laut des Sprecher des Gesundheitsministeriums wieder zurückgestellt. "Das ist jetzt eine Frage von Wochen." Impftermine, die für diese Berufsgruppen bereits vereinbart sind, werden aber nicht abgesagt, versicherte der Sprecher gegenüber der APA, da bereits diese Impfungen seit Wochen organisiert wurden.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch kritisierte zunächst, dass die Exekutive weiterhin auf eine Impfung warten muss: "Die Polizei leistet unter schwersten Bedingungen mit großem Engagement und viel Verantwortungsgefühl hervorragende Arbeit. Dass (Bundeskanzler Sebastian, Anm.) Kurz und (Innenminister Karl, Anm.) Nehammer jetzt jene im Stich lassen, die täglich für die Sicherheit in Österreich sorgen, ist vollkommen inakzeptabel."

(APA/Red)

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