Erste Elefantenrunde zur EU-Wahl auf Puls 4: Themen-Check und etwas Gerangel
Überraschendes gab es in einem Wahlkampf, in dem sämtliche Standpunkte abgesteckt sind, nicht, emotionale Ausreißer vereinzelt. Vom Klimawandel bis zu einer europäischen Rechtsfraktion, von Tiertransporten bis zu Studiengebühren für Ausländer – nichts, wofür oder wogegen die Spitzenkandidaten der sechs Parteien nicht schon ausgiebig argumentiert haben. So auch Sonntagabend, als Andreas Schieder (SPÖ), Othmar Karas (ÖVP), Harald Vilimsky (FPÖ), Claudia Gamon (NEOS), Johannes Voggenhuber (EUROPA Jetzt) und Werner Kogler (Grüne) erstmals in der medialen Arena aufeinandertrafen.
Elefantenrunde auf Puls 4: Nur sporadisch ein Rededuell
Zum großen Rededuell wurde diese erste Elefantenrunde aber nur sporadisch. Vielmehr mussten die Spitzenkandidaten Fragen beantworten und Standpunkte via Abstimmung festhalten. Etwa zu einer möglichen CO2-Steuer (Vilimsky und Karas dagegen, alle anderen dafür). Bei der Frage nach den “Vereinigten Staaten von Europa”, wie sie etwa Gamon propagiert, gab es gleich drei Enthaltungen. Die meisten Einzelpositionen vertrat Vilimsky.
Die große Schlammschlacht kam nicht. Emotional wurde Schieder, als Vilimsky von Korruptions-Sozialisten in Rumänien sprach, der SPÖ-Mann konterte mit der rechten “Champagner-Sauf-Fraktion”. “Der Herr Schieder keppelt dauernd drein”, beschwerte sich außerdem der Freiheitliche. Dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit seiner Kritik an der Bevormundung durch die EU seinem Spitzenkandidaten Karas in den Rücken falle, fand Voggenhuber.
Vilimsky (FPÖ) überzeugte laut OGM-Erhebung
Wie bereits bei den Rededuellen auf PULS 4 konnte auch in der Elefantenrunde vor allem Vilimsky überzeugen, wie eine von OGM durchgeführte Erhebung gleich danach ergab. Noch vier sogenannte Elefantenrunden sind bis zum Wahltag geplant: Die Kandidaten treffen noch einmal auf Servus TV (16. Mai), ATV (19.) oe24TV (21.) und im ORF (23. Mai) aufeinander.
(apa/red)