Die Wiener Universitäten, Wiener Stadtwerke und der Krankenanstaltenverbund (KAV) entwickelten im Rahmen eines Forschungsprojekts Filtereinheiten für Corona-Atemschutzmasken, die den Standards entsprechen. Die Gehäuse werden dabei mittels 3D-Druck erstellt.
Die Schutzmasken wurden bereits von Ärzten der MedUni Wien sowie der Berufsfeuerwehr Wien einem Praxistest unterzogen. Zudem wurden sie vom Österreichischen Forschungs- und Prüfinstitut (OFI) positiv getestet und finden somit Einsatz in hochsensiblen Bereichen wie Intensivstationen oder wo es zu Kontakt mit hochinfektiösen Patienten kommt.
Massenproduktion in Österreich demnächst möglch
Auf Basis der Vorlage wird demnächst die Massenproduktion in Österreich gestartet.
Die Konzernbereiche Facilitycomfort, Wiener Netze, Wien Energie und die Wiener Linien haben ihre 3D-Drucker auf Hochtouren laufen lassen, um Prototypen zu drucken, weiterzuentwickeln und fertigzustellen. "Wien ist innovativ, Wien hält zusammen. Auf Grundlage des Forschungsprojekts können wir demnächst Schutzmasken in Österreich produzieren, die höchsten Schutz vor Ansteckungen bieten", so die zuständige Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, Ulli Sima.
Die Konstruktionspläne und 3D-Daten für die Filtereinheiten stammen aus der Arbeitsgruppe von Markus Aspelmeyer an der Fakultät für Physik der Universität Wien, die Montage der Prototypen erfolgte in den Labors von Wolfgang Drexler an der MedUni Wien. Die 3D-Daten wurden an "Sparox", einem Innovationsprojekt der Wien Energie, geschickt, das einerseits ein Online-Marktplatz für Ersatzteile im Energiesektor, andererseits auch auf 3D-Druck spezialisiert ist.
3D-Drucker zur Eindämmung des Coronavirus im Einsatz
Die Unternehmen der Wiener Stadtwerke nutzen ihre 3D-Drucker vielseitig, um das Coronavirus einzudämmen. Die Wiener Linien drucken für ihre Mitarbeiter Gesichtsschutzmasken, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Die Wiener Netze produzieren für einen sicheren Bürobetrieb Halterungen für Plexiglasscheiben, die den Büroräumlichkeiten angepasst sind. Weiters statten sie die Kantinen ebenfalls mit speziellen Halterungen aus dem 3D-Druck aus.
(Red)