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Eröffnung der "Vienna Design Week"

Die Vienna Design Week startet am 29. September 2011.
Die Vienna Design Week startet am 29. September 2011. ©Kollektiv Fischka/fischka.com
Am Donnerstagabend wird im Liechtenstein Museum in Wien-Leopoldstadt die fünfte "Vienna Design Week" eröffnet.
Der Recycling Designpreis

Bei einer “Pressesafari” am Vormittag durch die Leopoldstadt, wo der Schwerpunkt des zehntägigen “Vienna Design Week” stattfindet, zog die veranstaltende “Neigungsgruppe Design” eine zufriedene Bilanz über die bisherigen Aktivitäten und bot einen kursorischen Einblick in ein buntes Programm: Zu mehr als 100 Veranstaltungen werden an die 30.000 Besucher erwartet. Im Vorjahr zählte man 26.000 Design-Interessierte. Gastland ist heuer Polen.

Vienna Design Week startet

 “Wir haben erreicht, Wien auf die internationale Design-Landkarte zu setzen”, sagte Lilli Hollein im Gespräch mit der APA. “Wir werden als inhaltlich arbeitendes, experiment- und prozessorientiertes Festival wahrgenommen, was uns sehr von vielen anderen, produkt- und industrieorientierten Design-Veranstaltungen im Umfeld von Messen unterscheidet.” Man habe viele Kontakte in die internationale Szene und zwischen Unternehmen und Designern knüpfen können. “Ein Großteil der Kooperationen, die wir gestiftet haben, mündet in Nachfolgeprojekte. Das ist unsere persönliche Erfolgsbilanz”, freute sich die Co-Leiterin der “Vienna Design Week” über die erzielte Nachhaltigkeit.

Jährliche Vienna Design Week geplant

Ihre Kontakte und Erfahrungen will die “Neigungsgruppe Design” künftig nicht nur auf eine jährliche “Design Week” konzentrieren. “Wir bauen jedes Jahr ein Team auf und müssen es dann mit all’ seinem Know How wieder ziehen lassen”, umriss Holleins Kollegin Tulga Beyerle das Dilemma. In Zukunft will man als ganzjährige Netzwerk-Stelle arbeiten, schließlich organisiert man schon bisher auch “Embassy”-Auftritte bei Festivals im Ausland, zuletzt etwa in Belgrad und Sofia. “Wir werden bereits jetzt als internationale Anlaufstelle wahrgenommen. Doch dafür haben wir noch nicht die nötige Struktur und auch nicht die notwendige Finanzierung.” Derzeit budgetiert man für die “Vienna Design Week” mit 460.000 Euro, rund 20 Prozent davon werden über Sponsoring aufgebracht.

“Guided Tours” durch Wien-Leopoldstadt

Die Design-Woche präsentiert sich heuer überaus vielfältig, allerdings habe man verzichtet darauf, neue Angebots-Schienen zu entwickeln, schilderte Beyerle: “Das Festival hat eine Breite erreicht, wie sie gut ist. Wir wollten nicht vergrößern, sondern die Formate schärfen.” Also gibt es etwa mehr “guided tours” als früher (Beyerle: “Viele Leute sind froh darüber, denn sie sind von der Fülle der Angebote überfordert”), wird im zweiten Bezirk zwar im schicken neuen “Stilwerk” im Jean-Nouvel-Tower am Donaukanal der diesjährige Infopoint der Vienna Design Week errichtet, von dem auch die meisten Touren ihren Ausgang nehmen, liegt das Zentrum der Aktivitäten aber im etwas abseits gelegenen Viertel zwischen Taborstraße und Volkertmarkt.

“Cafe Sonja” öffnet für Vienna Design Week

“Wir suchen bewusst Orte, wo es noch nicht viel gibt, und versuchen, dort versteckte Qualitäten zu entdecken”, so Beyerle. “Das ist auch genau das, was unser internationales Publikum total schätzt: Das Wien der Ringstraße kennen sie eh’ alle.” Heuer lockt die “Vienna Design Week” in leere Fabriksräume (wie etwa die von der James Dyson Foundation unterstützte “Debüt”-Ausstellung für Studierende und junge Designer in der Marinelligasse 3), in eine ehemalige Bäckerei, wo Vera Wiedermann im Rahmen einer “Carte Blanche” aus Strohballen, herumwirbelnden Getreidekörnern und Wodka in Sprühdosen eine originelle Installation zu “Unser täglich Brot” aufgebaut hat, oder in das vom Londoner Designbüro postlerferguson in der Großen Schiffgasse eröffnete temporäre “Cafe Sonja”, das mit Ende der Vienna Design Week am 9. Oktober wieder schließen wird.

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