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Erneute Kurden-Demo in Wien: Erhöhte Wachsamkeit der Polizei

Am Samstag findet erneut eine Kurden-Demo in Wien-Favoriten statt.
Am Samstag findet erneut eine Kurden-Demo in Wien-Favoriten statt. ©APA
In den vergangenen Tagen kam es zu Auseinandersetzungen bei Demonstrationen in Wien-Favoriten. Am Samstag herrscht vor einer Demo von Kurden am Wiener Columbusplatz erhöhte Wachsamkeit der Polizei.
Großeinsatz der Polizei am Freitag
Bei der Demo am Freitag

Für 17.30 Uhr ist eine Großkundgebung am Columbusplatz in Wien-Favoriten geplant, berichteten die Einsatzkräfte. Solche Aktionen kurdischer Demonstranten und linker Aktivisten waren zuletzt von türkischen Gruppen gestört worden.

Drei Festnahmen bei Kurden-Demo am Freitag in Wien-Favoriten

Am Freitagabend, etwa zwischen 18.00 und 22.00 Uhr, begleitete die Polizei ungefähr 500 Demo-Teilnehmer Richtung Hauptbahnhof und versuchte damit, ein Aufeinandertreffen mit türkischen Gruppierungen zu verhindern. Trotz mehrerer Verletzter sei der Einsatz aus polizeilicher Sicht "erfolgreich" verlaufen, berichtete ein Polizeisprecher am Samstag. Störversuche und auch ein direktes Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gruppierungen konnten von mehreren hundert Polizistinnen und Polizisten - teilweise unter Waffengebrauch und unter Anwendung von Körperkraft - unterbunden werden, hieß es weiter.

Insgesamt kam es laut Polizei zu drei Festnahmen. Ein 34-jähriger österreichischer Staatsbürger hatte aus der kurdischen Demonstration heraus versucht, eine Amtshandlung zu unterbinden, in dem er die Einsatzkräfte attackierte. Er wurde vorläufig festgenommen und in weiterer Folge auf freiem Fuß angezeigt. Zwei weitere Männer attackierten Beamte in einer Sperrkette und wurden ebenfalls vor Ort festgenommen.

Polizei mit Gegenständen und Pyrotechnik beworfen

Sowohl von den kurdischen Demonstranten als auch von den türkischen Gegendemonstranten, unter denen sich auch Mitglieder der faschistischen türkischen Gruppierung "Graue Wölfe" befunden haben sollen, wurde die Polizei mit pyrotechnischen Gegenständen, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Durch den Knall eines Böllers erlitten fünf Einsatzkräfte einen Tinnitus, ein Polizist wurde von einer Flasche an der Schulter getroffen und ebenfalls leicht verletzt.

Antifa rief zu Teilnahme auf

Für die Demonstration am Samstagabend herrscht daher erhöhte Aufmerksamkeit bei der Polizei. Auf Twitter rief die Antifa dazu auf, erneut auf die Straße zu gehen, um ab 17.30 Uhr am Columbusplatz an einer "Großdemonstration gegen die aktuellen Aggressionen türkisch-nationalistischer und islamistischer Gruppen" teilzunehmen.

(APA/Red)

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