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Ermittlungen zu Corona-Impfstoff-Käufen der EU

Die Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt zu Impfstoff-Käufen der EU.
Die Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt zu Impfstoff-Käufen der EU. ©REUTERS/Edgard Garrido/File Photo (Symbolbild)
Die europäische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen den Corona-Impfstoff-Käufe der EU. Einzelheiten dazu wurden nicht bekannt gegeben.

"Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) bestätigt, dass sie Ermittlung über den Erwerb von Covid-19-Impfstoffen in der Europäischen Union führt", teilte die Behörde am Freitag mit. Diese Bestätigung erfolge "aufgrund des extrem hohen öffentlichen Interesses". Weitere Einzelheiten würden zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt gegeben.

Verträge über Impfstoff-Käufe der EU nur teilweise öffentlich

Während der Pandemie hatte die EU-Kommission im Namen der Mitgliedstaaten Verträge über Hunderte Millionen Dosen Impfstoff verhandelt und abgeschlossen. Das Vorgehen stand immer wieder in der Kritik, weil die Verträge nur teilweise öffentlich gemacht worden sind oder weil es Verzögerungen bei der Lieferung des Impfstoffs gab.

Keine Einzelheiten der Ermittlungen zu den Impfstoff-Käufen bekannt gegeben

Wozu die Staatsanwaltschaft nun genau ermittelt, blieb unklar. Besonders kritisiert wird seit Monaten vor allem ein Deal über bis zu 1,8 Milliarden Dosen von Biontech/Pfizer vom Frühjahr 2021. Das Vertragsvolumen wurde damals auf 35 Milliarden Euro geschätzt. Wie die "New York Times" berichtete, war der persönliche Kontakt zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla für den Abschluss entscheidend. Dabei sollen sie auch SMS ausgetauscht haben.

Europäische Bürgerbeauftragte kritisiert EU

Einsicht in die fraglichen Textnachrichten lehnte die EU-Kommission gegenüber Journalisten ab. Auch dem Europäischen Rechnungshof legte die Behörde einem Bericht von September zufolge angefragte Informationen zu dem Geschäft nicht vor. Die Europäische Bürgerbeauftragte Emily O'Reilly kritisierte das Handeln der EU-Kommission scharf.

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(APA/Red)

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