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EMA lässt Moderna-Impfstoff für Jugendliche zu

EMA empfahl Moderna-Impfstoff für Kinder und Jugendliche.
EMA empfahl Moderna-Impfstoff für Kinder und Jugendliche. ©APA/AFP/JOSEPH PREZIOSO
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat am Freitag nach Beratungen grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern ab zwölf Jahren gegeben.
Entscheidung über Zulassung

Das Präparat des US-Herstellers Moderna kann nach der EMA-Empfehlung auch Zwölf- bis 17-Jährigen gespritzt werden. Studien belegten, dass der Impfstoff ebenso sicher und verträglich sei wie bei Erwachsenen, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Der Schutz vor einer Covid-Erkrankung lag in den Studien demnach bei 100 Prozent.

Die EMA-Experten hatten die Daten geprüft und nun positiv bewertet. Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen, was als Formsache gilt.

"Spikevax" von Moderna: Zweiter Corona-Impfstoff für Kinder

"Spikevax" wäre dann der zweite Corona-Impfstoff, der in der EU auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch für Zwölf- bis 17-Jährige zugelassen worden. Grundlage des Antrags des Herstellers Moderna war eine Studie bei 2.500 Jugendlichen in den USA. Danach lag die Wirksamkeit des Präparates nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent. Außerdem soll das Präparat für Minderjährige ebenso sicher und verträglich sein, wie für Erwachsene.

Mückstein froh über breiteres Impf-Angebot

"Ich begrüße die Entscheidung der EMA, grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu geben. Wir haben nach diesem Schritt ein noch breiteres Angebot für Schülerinnen und Schüler und können uns damit optimal auf den Herbst vorbereiten", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) auf APA-Anfrage. "Ich lade daher schon jetzt alle Jugendlichen ein, dieses Angebot anzunehmen, sobald die finale Entscheidung der Europäischen Kommission gefällt wurde."

Kinder und Jugendliche erkranken zwar vergleichsweise selten an Covid-19. Aber nach Ansicht der Experten der EMA sind dennoch die Vorzüge einer Impfung höher einzuschätzen als mögliche Risiken vor allem bei den Jüngeren mit Vorerkrankungen und daher erhöhtem Risiko.

Moderna-Impfstoff als sicher beurteilt

Auch die Experten der EMA bestätigten nun, dass das Präparat ebenso sicher und verträglich sei wie bei Erwachsenen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehörten Schmerzen und Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Fieber. Die Symptome seien aber meist mild und würden nur wenige Tage andauern.

Die bei Erwachsenen festgestellten sehr seltenen Nebenwirkungen wie Entzündung des Herzmuskels und Entzündung des Herzbeutels konnten den Experten zufolge angesichts der geringen Zahl der Versuchspersonen zwar nicht festgestellt werden. Doch gebe es keinen Zweifel an der Sicherheit des Präparates. Die Kontrolle auf mögliche Nebenwirkungen wird aber dauerhaft fortgesetzt, erklärte die EU-Behörde.

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(APA/Red)

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