Bisherige EM-Teilnahmen: 0
Größter Erfolg: –
Die Slowakei nimmt erstmals als unabhängige Nation an einer EM-Endrunde teil. 1976 durfte sich Österreichs östlicher Nachbar als Teil der Tschechoslowakei über den Titel freuen. 40 Jahre später will man in Frankreich ebenfalls ein gutes Bild abgeben.
Dass sie aus der Rolle des Underdogs zu Höherem fähig sind, haben die Slowaken bereits bewiesen. Beim WM-Turnier 2010 in Südafrika eliminierten sie in der Gruppenphase den damaligen Titelverteidiger Italien. “Ich erwarte und erhoffe, dass wir ein harter Gegner sein werden”, kündigte Trainer Ján Kozák im Ausblick auf die EM an.
In der Qualifikation für Frankreich 2016 wusste dessen Mannschaft zunächst vollauf zu überzeugen. Zum Start gelangen sechs Siege in Folge, darunter auch ein umjubelter 2:1-Heimtriumph über den regierenden Europameister Spanien. Danach kam jedoch Sand ins Getriebe, erst im letzten Spiel gelang mit einem 4:2 gegen Luxemburg als Zweiter hinter den Iberern und noch vor der Ukraine der Sprung nach Frankreich.
Der Star: Marek Hamšík
Der Mittelfeldspieler des italienischen Spitzenklubs SSC Napoli ist das Um und Auf im Offensivspiel der Slowaken. Seit 16 Jahren verdient Hamšík bereits sein Geld in Italien, seit 2007 ist er bei den Neapolitanern engagiert, deren Renaissance er als nunmehriger Kapitän mitgeprägt hat.
Für die Nationalmannschaft läuft der Routinier ebenfalls seit neun Jahren auf, 2009 und 2010 wurde er als slowakischer Fußballer des Jahres ausgezeichnet.
Der Trainer: Ján Kozák
Der ehemalige Nationalspieler der Tschechoslowakei ist seit 2013 Teamchef der slowakischen Auswahl und war in seiner Trainerkarriere bisher ausschließlich in seinem Heimatland tätig.
Er kann auf einen routinierten Kern an Spielern setzen, wird den Neuaufbau des alternden Nationalteams aber nach der EM weiter vorantreiben müssen.
Der Kader der Slowakei
Tor
1 Ján Mucha (Slovan Bratislava)
12 Ján Novota (Rapid Wien, AUT)
23 Matúš Kozáčik (Viktoria Pilsen, CZ)
Verteidigung
2 Peter Pekarík (Hertha BSC, GER)
3 Martin Škrtel (Liverpool FC, ENG)
4 Ján Ďurica (Lokomotive Moskau, RUS)
5 Norbert Gyömbér (AS Roma, ITA)
14 Milan Škriniar (Sampdoria Genua, ITA)
15 Tomáš Hubočan (Dynamo Moskau, RUS)
16 Kornel Saláta (Slovan Bratislava)
18 Dušan Švento (1. FC Köln, GER)
Mittelfeld
6 Ján Gregus (FK Jablonec, CZ)
7 Vladimír Weiss (Al Gharafa, QAT)
8 Ondrej Duda (Legia Warschau, PL)
10 Miroslav Stoch (Bursaspor, TUR)
13 Patrik Hrosovsky (Viktoria Pilsen, CZ)
17 Marek Hamšík (SSC Napoli, ITA)
19 Juraj Kucka (AC Milan, ITA)
20 Róbert Mak (PAOK Thessaloniki, GRE)
22 Viktor Pečovský (MŠK Žilina)
Angriff
9 Stanislav Šesták (Ferencváros Budapest, HUN)
11 Adam Nemec (Willem II Tilburg, NL)
21 Michal Ďuriš (Viktoria Pilsen, CZ)