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EM: Das sagt Österreichs Sportwissenschafter

Österreichs Sportwissenschafter gab Einschätzungen ab.
Österreichs Sportwissenschafter gab Einschätzungen ab. ©APA/ROBERT JAEGER
Die Physis der ÖFB-Elf hat im dritten EM-Match imponiert. Österreichs Sportwissenschafter Gerhard Zallinger blickt nun zurück: "Wir haben die Spiele von der körperlichen Seite sehr gut absolviert."
ÖFB-Team: Schlüssel zum Erfolg
Österreich schreibt Geschichte

Österreichs Fußball-Nationalteam hat am Montag im entscheidenden EM-Gruppenspiel in Bukarest gegen die Ukraine (1:0) auch mit seiner Physis beeindruckt. Der ukrainische Teamchef Andrij Schewtschenko sah darin den Hauptunterschied zu seiner Mannschaft: "Die Österreicher haben sehr gut gepresst und waren körperlich stärker als wir." ÖFB-Sportwissenschafter Gerhard Zallinger ist bestrebt, die Leistungsfähigkeit auch für das Achtelfinale am Samstag gegen Italien genau hinzutimen.

ÖFB-Sportwissenschafter blickt auf EM-Spiele zurück

Bisher sei dies im Turnierverlauf sehr gut gelungen, meinte Zallinger am Dienstag nach der Rückkehr ins EM-Quartier in Seefeld. "Wir haben die Spiele von der körperlichen Seite sehr gut absolviert." Gegen die Ukraine sei man "physisch etwas über dem Gegner" gestanden. Das könne man aber nicht nur auf die richtige Belastungssteuerung zurückführen, erklärte der Oberösterreicher. Diese sei eine Grundvoraussetzung. "Man kann sich Müdigkeit nicht wegtrainieren." Die Physis sei aber ein Gesamtprodukt vieler Faktoren.

Zallinger ein Jahrzehnt bei ÖFB

"Wenn wir jetzt in einer Euphorie sind, dann wirkt sich das auch aus. Der Körper folgt dem Geist, das hat schon eine Bedeutung", betonte Zallinger, der seit zehn Jahren für den ÖFB tätig ist. "Wenn du mit Überzeugung, mit Entschlossenheit am Platz stehst, kannst du auch mehr leisten." Insofern sei die Gruppendynamik, die im Teamcamp herrsche, von großer Bedeutung. "Es passt im Moment sehr gut - sowohl die Zusammenarbeit unter den Betreuern, als auch das Stimmungsbild der Spieler untereinander."

Österreichische Fußballer erhielten Lob

Der Erfolg trägt seinen Teil dazu bei. Zallinger lobte aber auch die Eigenständigkeit der Spieler, die sich mittlerweile selbst für ihre Fitness zuständig fühlen würden - ein Zeichen der Professionalisierung. "Man muss jetzt niemanden mehr ins Fitnesszelt hineinprügeln. Das passiert eigenständig und unaufgefordert." Am Dienstag war in Seefeld vor allem Regeneration angesagt - vom Wellness-Bereich im Hotel bis zu den Fahrrad-Ergometern.

EM: ÖFB-Elf reist am Freitag nach England

Die Trainingsumfänge sind laut Zallinger in dieser Turnierphase auf ein Minimum reduziert. Man versuche, Teamchef Franco Foda die Zeit zu geben, die er mannschaftstaktisch benötigen würde. "Oberstes Gebot aber ist es, frisch an den nächsten Spieltag zu gelangen. Die Frische steht über allem." Daher wird in Seefeld am Mittwoch und Donnerstag auch nur je einmal trainiert, ehe das Team Freitagvormittag von Innsbruck nach London abhebt.

Italiens EM-Matches fanden in Rom statt

Die Italiener mussten mit drei Gruppenspielen in Rom bisher nicht reisen. Zudem schonten sie zum Abschluss gegen Wales (1:0) den Großteil ihrer Stammkräfte. Ihre vermeintliche Startformation hat damit bis zum Duell mit Österreich zehn Tage kein Spiel absolviert. Zallinger sieht darin weder einen großen Vor- noch Nachteil. "Das sind Dinge, die uns gar nicht berühren. Wir schauen, dass wir die Trainings belastungstechnisch so gestalten, dass wir am Samstag genauso frisch und matchfit am Spielfeld stehen wie gegen die Ukraine." Und dann ist alles möglich.

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(APA/Red)

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