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Einstiger Tatort in Wien-Alsergrund wird zu Mahnmal gegen Femizid

Der "Ni-Una-Menos-Platz" wurde in Anwesenheit von Bezirksvorsteherin Saya Ahmad eingeweiht.
Der "Ni-Una-Menos-Platz" wurde in Anwesenheit von Bezirksvorsteherin Saya Ahmad eingeweiht. ©Suna Films
Aus einem einstigen Tatort in Wien-Alsergrund soll nun ein Areal zur Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen und Femiziden werden.
Ni-Una-Menos-Platz wurde eingeweiht
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Trafikantin angezündet: Frau verstorben

Die Erschütterung war groß, nachdem im März 2021 eine Trafikantin in ihrem Geschäft mitten in Wien-Alsergrund niedergeschlagen, mit Benzin übergossen, angezündet und so ermordet wurde. Aus dem einstigen Tatort soll nun ein Areal zur Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen und Femiziden werden. Als erster Schritt wurde auf der Nußdorfer Straße am Freitagvormittag offiziell der "Ni-Una-Menos-Platz" in Anwesenheit von Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) eingeweiht.

Trafikantin wurde in Wien-Alsergrund angezündet

Die Tafel des Platzes auf der Grünfläche gegenüber der Trafik sei nun "die erste in Wien, die sich mit dem Thema Femizide und Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt", wie die Bezirksvorsteherin bei der Enthüllung betonte. Unter der Tafel wurden orangene Sessel und Bänke installiert - in Anlehnung an die UNO-Kampagne "Orange the World" gegen Diskriminierung von Frauen.

Der neue Name des Platzes leitet sich von der gleichnamigen Initiative "Ni-Una-Menos" (übersetzt "Keine einzige mehr") ab, die ursprünglich 2015 aus einer feministischen Protestbewegung in Argentinien entstand und inzwischen international tätig ist. Zurück geht die Platzbenennung auf eine Petition im Sommer 2022 sowie eine Kooperation der "Ni-Una-Menos Austria" und der Grünen Alsergrund.

Mahnmal gegen Gewalt an Frauen in Wien-Alsergrund

Für den Raum innerhalb der Trafik kündigte die Bezirksvorsteherin wiederum einen Ausstellungsort namens "Frau* schafft Raum" für feministische Kunst an. Mit der Platzbenennung und dem Kunstort schaffe der "Menschenrechtsbezirk" Alsergrund nun "ein ganzes Areal, das sich dem Kampf gegen Femizide" widme. Darüber hinaus äußerte Ahmad einen Appell zum überparteilichen wie transnationalen Kampf gegen Männergewalt.

Die Benennung des "Ni-Una-Menos-Platzes" geschah im Rahmen der jährlichen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt", die offiziell vom 25. November - Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen - bis 10. Dezember stattfindet. Vor diesem Hintergrund kündigte die Stadt zuvor Notfallnummer-Anhänger in öffentlichen WCs in ganz Wien an und hisste am gestrigen Donnerstag die Flagge der Menschenrechtsorganisation "Terre des Femmes" am Wiener Rathaus.

(APA/Red)

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