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Drei Staatsbürgerschaften aberkannt

Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) kündigte "genaue Einzelfallprüfungen" an.
Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) kündigte "genaue Einzelfallprüfungen" an. ©APA/Hochmuth,
Von 287 mutmaßlich illegalen Doppelstaatsbürgern in Vorarlberg sind nach einer ersten Überprüfung 19 übrig geblieben, bei denen sich der Verdacht erhärtet hat. Wie die "VN" berichten wurde bei drei von ihnen mittlerweile festgestellt, dass ihre Doppelstaatsbürgerschaft illegal ist und ihre österreichische Staatsbürgerschaft deshalb erlischt.

Für drei österreichisch-türkische Doppelstaatsbürger in Vorarlberg stehen unangenehme Nachrichten ins Haus. Demnächst werde sie einen Brief erhalten, in welchem zu lesen sein wird, dass ihre österreichische Staatsbürgerschaft illegal erworben wurde und diese nun erlischt.

“Der Brief wird in den nächsten Tagen zugestellt,” bestätigt der dafür zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) gegenüber den “VN”. Dies sei die Konsequenz aus den ersten drei von insgesamt 19 detaillierten Einzelfallüberprüfungen.

“Jeden Einzelfall genau prüfen”

Nach den Erhebungen der Behörden waren von zunächst 287 vermuteten illegalen Doppelstaatsbürgerschaften lediglich 19 übrig geblieben, deren Fälle genauer überprüft werden mussten. 16 von ihnen haben um Aufschub gebeten, da dringend benötigte Unterlagen noch fehlten oder sie noch im Urlaub waren. “Da warten wir natürlich ab,” sagt Landesrat Schwärzler. “Uns ist wichtig, das jeder Einzelfall genau geprüft wird.”

Grundlage der Überprüfungen war die rund um die Verfassungsabstimmung in der Türkei von der FPÖ losgetretene Debatte um illegale Doppelstaatsbürgerschaften. Die Partei sprach damals von 95.984 illegalen türkisch-österreichischen Doppelstaatsbürgern im Land und übergab den Behörden eine Liste mit deren Namen. Diese stellten darauf 287 Personen mit Vorarlbergbezug fest. Nur bei 19 erhärtete sich der Verdacht, nun laufen die weiteren Ermittlungen.

In anderen Bundesländern, wie Salzburg (1.600) oder Tirol (1.838), müssen die Behörden mehr Fälle untersuchen. Hier waren jedoch auch die Listen den Verdächtigen entsprechend länger.

(red)

 

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