AA

Die wichtigsten Fakten: Der ESC 2019 von A bis Z

Paenda vertritt Österreich beim ESC 2019 in Israel.
Paenda vertritt Österreich beim ESC 2019 in Israel. ©APA/HANS PUNZ
Am 14. Mai steigt das erste Halbfinale des Eurovision Song Contest, am 16. Mai ist auch Österreich mit Paenda dabei. Um dabei mitreden zu können, gibt es hier die 26 wichtigsten Fakten zum ESC 2019.

Der Eurovision Song Contest ist die größte Musikshow der Welt. Und die lässt sich auch hervorragend in das Alphabet pressen. Deshalb ein Blick von A bis Z.

Von Australien bis Hassani

AUSTRALIEN Ist heuer bereits zum fünften Mal mit an Bord des Song-Contest-Tankers. Der Grund: Im Jubiläumsjahr 2015 hatte sich der ORF für den Auftritt des ESC-begeisterten Landes stark gemacht. Und ob des erfolgreichen Einsatzes bleibt man einfach dabei.

BEATS PER MINUTE Die erfolgversprechende Geschwindigkeit, die bei Musik in “beats per minute” (bpm)gemessen wird, liegt beim ESC im Midtempo-Bereich. Die 66 Siegertitel hatten bisher eine Bandbreite von eher getragenen27 (1995, Secret Garden aus Norwegen) bis hektischen 134 (1998, Dana International aus Israel), wobei Vorjahressiegerin Netta und ihr Lied “Toy” mit 130 bmp ganz oben mitmischt.

CHARTHITS Viele Wettbewerbslieder landen zumindest indem Hitparaden ihrer Heimatländer auf den vorderen Plätzen. Doch einige Songs schaffen es auch international in die Charts, allen voran “Waterloo”, mit dem ABBA 1974 den Siegholte und eine Weltkarriere startete.

DRAGQUEEN Selten sorgte eine Teilnehmerin für so viel Aufsehen wie Österreichs Teilnehmerin Conchita Wurst (“Rise Like A Phoenix”) 2014.Eine Dame mit Vollbart schien allerdings nur im Vorfeld für viele Menschen eine Überforderung zu sein, denn am Ende sorgte sie für den zweiten Triumph Österreichs in der ESC-Geschichte.

EUROVISION SONG CONTEST Heißt der Wettbewerb nun auch schon über ein Vierteljahrhundert. Im deutschsprachigen Fernsehen nannte man ihn anfangs Grand Prix Eurovision de la Chanson. 1960 bereits hieß der Wettbewerb in Großbritannien allerdings Eurovision Song Contest, und 1992 wurde dieser Titel international anglisiert vereinheitlicht.

FANS Hardcore-Anhänger reisen zu jedem Eurovision Song Contest. Die Fanclubs und ihre Mitglieder bringen mit Fahnen und viel Begeisterung die Hallen zum Toben. Dass der Anteil Schwuler unter ESC-Fans dabei ungleich höher als in der Gesamtbevölkerung liegt, ist ein Faktor, der zur ESC-Folkloregehört.

GIBRALTAR und GRÖNLAND In der Geschichte des ESC gibt es immer auch Länder, die gerne am Contest teilnähmen, jedoch die Hürde nicht überspringen, EBU-Mitglied zu werden. So gibt es von Gibraltars Sender Gibraltar Broadcasting Corporation seit vielen Jahren Bemühungen, und auch Grönlands TV-Station Kalaallit Nunaata Radioa unternimmt Anstrengungen. Beide sind als nicht gänzlich unabhängig von den Mutterländern Großbritannien respektive Dänemark jedoch chancenlos.

HASSANI, BILAL Der mutmaßlich auffälligste Kandidat im heurigen Feld ist Bilal Hassani aus Frankreich. Der marokkanisch-stämmige Sängermit blondierten Haaren und androgynem Gestus tritt gleichsam in die Conchita-Fußstapfen und wurde auch schon entsprechend angefeindet in seinem Heimatland.

Von Iralnd bis Poier

IRLAND Das erfolgreichste Teilnehmerland des Eurovision Song Contest. Sieben Siege hat Irland auf dem Konto, wenn die auch schoneine Weile her sind: 1970, 1980, 1987, 1992,1993, 1994 und 1996. Zweimal davon gewann Johnny Logan – 1980 mit “What’s AnotherYear” und 1987 mit “Hold Me Now”.

JÜRGENS, UDO Vor Conchita Wurst der andere Sieger für Österreich. Jürgens vertrat seine Heimat von1964 bis 1966. Im Jahr 1966 gewann er dann den Wettbewerb mit “Merci Cherie”.

KNOLL, ANDI Ein echter ESC-Veteran, moderiert der46-jährige Tiroler heuer doch bereits zum19. Mal gewohnt charmant-ironisch den Song Contest für den ORF.LIMITS Grenzen sprengen möchte heuer Österreichs ESC-Kandidatin Paenda, die mit ihrer ruhigen Ballade “Limits” im Idealfall auf Platz 1des Feldes kommen möchte.

MADONNA Langsam wird es zur Tradition, wie bei der Super-Bowl-Halbzeitshow auch beim ESC-Superstars auftreten zu lassen. War 2016 Justin Timberlake mit seiner neuen Platte der Gaststar, ist es laut Madonna-Management nun die 60-Jährige Popikone, die in Tel Aviv auftreten soll. Eine offizielle Einigung mit der Eurovision gibt es indes noch nicht.

NORWEGEN Das ESC-Land der Extreme. Der skandinavische Staat erreichte zwar drei Mal den 1. Platz im Ranking – aber hält mit drei Mal 0 Punkten zugleich den Rekord an Flops in der Geschichte des Song Contests.

OMG Bei jedem Eurovision-Song-Contest gibt es neben WTF-Momenten auch “Oh mein Gott”-Momente. Zu welchen uns Paenda dieses Jahr führen wird, wird man im zweiten Halbfinale am 16. Mai sehen.

POIER, ALF Vor Conchitas Triumph der bis dato erfolgreichste Österreich-Vertreter beim Song Contest seit der Jahrtausendwende. 2003 erreichte sein “Weil der Mensch zählt „überraschend Platz 6 in Riga.

Von Quatschtitel bis Vorentscheid

QUATSCHTITEL Zum Beispiel “La, la, la” 1968 als Siegertitel für Spanien, 1969″Boom-Bang-A-Bang” aus Großbritannien, 1975 “Ding-A-Dong” aus den Niederlanden oder 1984″ Diggi-Loo, Diggy-Ley” aus Schweden.

RIVERDANCE Der weltweite Siegeszug der keltischen, armlosen Tanzformation ist dem ESC zu verdanken, zog die Truppe doch während des Eurovision Song Contests 1994 im irischen Dublin mit einer Pausenaufführung die Aufmerksamkeit auf sich.

SIEGEL, RALPH Er ist der Mr. Grand Prix: Bereits 25 Malnahm der deutsche Komponist und Produzent am Song Contest teil. Mit Nicole und “Ein bisschen Frieden” errang er den ersten Sieg für Deutschland. Heuer ist er jedoch bereits zum zweiten Mal in Folge nicht im Rennen dabei.

TWELVE POINTS “Austria, twelve points”, “L’Autriche, douze points”. Die Punktevergabe entscheidet nicht nur über Sieg und Niederlage, sondern gehörtauch zu den Kult-Elementen des ESC. Um das Prozedere angesichts der vielen Teilnehmerländer zu straffen, werden im Finale mittlerweile nur noch die höheren Punkte-Kategorien live vorgetragen.

USA Beim europäischen Wettsingen sind die USA zwar nicht dabei – aber immerhin wurde das Musikevent seit 2016 in den Vereinigten Staaten via Logo TV ausgestrahlt. Heuer ist damit aber schon wieder Schluss – und das im Jahr, in dem US-Superstar Madonna beim Finale aufgetreten wäre.

VORENTSCHEID Diesen hat sich der ORF auch heuer aus Kostengründen erspart. Wie schon bei Conchita oder dem Vorjahres-Drittplatzierten Cesar Sampson entschieden Experten über den rot-weiß-roten Teilnehmer, nicht das Publikum. Und das könnten ja nicht die schlechtesten Startvoraussetzungen für Paenda sein.

Von Windmaschine bis Zuschauer

WINDMASCHINE Scheint bei vielen Auftritten nicht fehlen zu dürfen. Nur so fliegen Haare und Roben.

X-CHROMOSOM Will man Erfolg haben beim Song Contest, so ist es historisch betrachtet ein Vorteil, über die Doppelausgabe des X-Chromosoms zu verfügen. Bei den bisher 63. Ausgaben des Wettsingens haben ganze 37 Mal Frauen den Sieg davon getragen – und hier sind die Triumphe von Dana International sowie Conchita Wurst noch gar nicht eingerechnet. Männliche Solokünstler standen hingegen nur zehn Mal ganz oben.

Y-CHROMOSOM Mögen die Y-Chromosom bei den Sängern ein Nachteil sein, beim Moderatorenquartettachtet der Ausrichtersender KAN heuer auf Ausgeglichenheit: So führen mit Bar Refaeli, Erez Tal, Assi Azar und Lucy Ayoub doch zwei Männer und zwei Frauen durch den Abend.

ZUSCHAUER Den ESC vor dem Fernseher zu verfolgen, ist nach wie vor eine lieb gewonnene Tradition. Schätzungsweise 125 Millionen Menschenschauen nach Angaben der Veranstalter jedes Jahr beim Finale des Eurovision Song Contest zu, 200 Millionen, wenn man die Halbfinale einrechnet.

(APA/red)

 

  • VIENNA.AT
  • Eurovision Song Contest
  • Die wichtigsten Fakten: Der ESC 2019 von A bis Z
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen