Zumindest was die Impfzahlen betrifft, dürfte der Teil-Lockdown Wirkung zeigen. Am Dienstag gab es in Wien 19.282 Impfungen gegeben. Das ist der höchste Wert seit Anfang Juli. Damit haben in der Hauptstadt aber trotzdem erst 67,7 Prozent aller Bewohner zumindest eine Dosis bekommen. Der Druck auf Ungeimpfte steigt. Sie sind für viele Schuld an der aktuellen Pandemiesituation. Auf beiden Seiten hat sich viel aufgestaut.
Coronapandemie spaltet die Gesellschaft weiter
Viele Geimpfte und Nicht-Geimpfte verstehen einander nicht mehr. Menschen mit Druck zum Impfen zu bringen, treibt diese in eine Enge. Das führe dazu, dass diese Personen sich immer stärker mit dem Merkmal "ungeimpft" und mit dieser Gruppe identifizieren, sagt der Verhaltensökonom Florian Spitzer in Wien Heute. Das Thema Impfen könnte langfristig negativ behaftet sein. Der Impfgraben zieht sich derzeit auch durch Arbeitskollegen, Freundinnen und Familien. Richtig gemacht habe die Regierung aus Sicht der Experten das niederschwellige Impfangebot ohne Termin.
(Red)