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Corona entzweit Gesellschaft stärker als Migration

Corona spielt in einer IMAS-Umfrage eine Rolle.
Corona spielt in einer IMAS-Umfrage eine Rolle. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Corona entzweit unsere Gesellschaft stärker als die Migrationsfrage. Das geht aus einer IMAS-Umfrage hervor.

Die Ergebnisse der Umfragen wurden am Mittwoch in Kooperation mit dem Raml und Partner Forum präsentiert. Demnach sind die Österreicher viel stärker als in früheren Jahren der Meinung, dass das Land in politischer Hinsicht gespalten ist und deutliche Gegensätze in der Bevölkerung zutage treten.

Umfrage während Corona-Zeit

2.010 Personen über 16 wurden im Zeitraum von Mai bis Juli gefragt, ob Österreich ihrer Ansicht nach "in politischer Hinsicht ein gespaltenes Land ist und sich deutliche Gegensätze in der Bevölkerung auftun". 52 Prozent bejahten das, 32 Prozent stimmten nicht zu und 16 Prozent hatten keine Meinung. Beim Vergleich mit früheren Erhebungen fällt deutlich ins Auge, wie sehr sich der Eindruck der Spaltung in den vergangenen Jahren verstärkt hat: 2016 stimmten dieser Einschätzung nur 37 "voll und ganz" oder zumindest "einigermaßen" zu, 2017 waren es 48 und zwei Jahre später 47 Prozent, nun ist es mehr als die Hälfte.

Von Corona bis Klima

Von jenen, die eine Spaltung sehen, kamen 63 Prozent als Ursache als erstes Corona-Themen - von Maßnahmen bis Impfung - in den Sinn, nur 33 Prozent nannten in der offenen Fragestellung den Themenkreis Integration/Asyl/Ausländer. Zum Vergleich: Letzteres war 2017 von 68 Prozent und auch 2019 noch von 50 Prozent genannt worden. 25 Prozent orteten in der aktuellen Umfrage Spaltungsgründe im Komplex Polit-Streit/Korruption. Das Klima- und Umweltthema treibt lediglich für neun Prozent einen Keil in die Gesellschaft, soziale und Genderthemen wurden gar nur von einem niedrigen einstelligen Prozentsatz genannt.

Vermutung zu Zukunft

Die Umfrage lieferte aber auch einen Lichtblick für die Zukunft: Die Frage "Glauben Sie, dass sich Menschen, die sich aufgrund von gegensätzlichen Meinungen über die Corona-Pandemie voneinander abgewendet haben, nach dieser Krise wieder zusammenfinden werden?" beantworteten 50 Prozent mit Ja, nur 24 mit Nein, der Rest ließ das offen.

(APA/Red)

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