Gleich 14 Prototypen von Studenten wetteifern um den ehrenvollen “Rahmenplatz” um Oskar Kokoschkas Gemälde “Dr. Bassa’s Magische Form“. Am 20. Februar wird eine Jury entscheiden welche Studentenarbeit auch für das ganze Haus neue Maßstäbe setzen wird. Der “Belvedere-Rahmen” soll künftig, wie es bereits in anderen Teilen der Belvedere-Sammlung üblich ist, zu einem Markenzeichen seines Sammlungsteils werden.
Kokoschka-Rahmenstil wird richtungsweisend für Sammlung
Für Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco war das Projekt: “Ein zentrales Thema, das unsere Aufgaben wie Sammeln, Forschen, Bewahren und Ausstellen alle berührt”. Die vor allem aus Holz entwickelten Rahmen werden nicht nur auf außergewöhnlichen Metalldraht-Sockeln mit luftgefüllten, transparenten Plastik-Kissen sozusagen als eigene Kunstwerke gezeigt, sondern auch bereits als Rahmung der Gemälde der Sammlung des 20. Jahrhunderts, denen das Siegerprojekt seinen Stil aufprägen wird.
Auch die Universität versteht sich als Rahmen
Rektor Gerald Bast der Angewandten zog einen nicht unpassenden Vergleich: “ist ja auch die Universität ein Rahmen für junge Menschen, um sie dort ihre Begabungen besser weiterentwickeln zu lassen”
Einen eigenen Eindruck von der Wirkungsweise, der um die Gunst der Alten Meister wetteifernden Arbeiten, können sich Belvedere Besucher bis 26. Februar machen. “Es sind sehr viele Rahmen mit Potenzial”, meinte Belvedere-Kurator Harald Krejci und warnte vor einer Unterschätzung: “So schlicht ein Rahmen wirkt, so komplex ist er in seiner Machart.” Wie eben auch ein Kokoschka.
(APA)