Noch sei unklar, ob sich diese schneller verbreitet. Die Regierung werde aber "nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen, wenn es nötig ist". Die Untervariante des Deltavirus trat bisher außerhalb Großbritanniens nur vereinzelt in den USA und Dänemark auf.
Corona-Infektionszahlen nehmen in Großbritannien stark zu
Unterdessen haben die Infektionszahlen in Großbritannien stark zugenommen und die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid ist auf den höchsten Stand seit März gestiegen: Die britische Statistikbehörde meldete am Dienstag 223 Todesfälle, die in den vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf Covid-19 getestet wurden. Noch höher lag die Zahl zuletzt am 9. März, als 231 Menschen in Großbritannien an oder mit dem Virus starben.
Niedrige Impfquote bei Jugendlichen und nachlassender Impfschutz bei Älteren
Am Montag wurden fast 50.000 neue Coronavirus-Infektionen registriert - ein Höchstwert in Europa. Als Gründe für den Anstieg führen Wissenschafter die niedrige Impfquote bei Jugendlichen sowie den nachlassenden Impfschutz bei Älteren an. Die Forscher schlugen deshalb vor, einige Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen in geschlossenen Räumen wieder einzuführen. Die Regierung hatte diese im Juli aufgehoben. Knapp 79 Prozent der impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger ab zwölf Jahren sind vollständig geimpft.
Corona-Delta-Untervariante AY.4.2.: Ausbreitung noch gering
Der Direktor des Instituts für Genetik am University College London, François Balloux, geht davon aus, dass die neue Untervariante des Virus "nicht die Ursache für den jüngsten Anstieg der Zahl der Fälle" sei. Dafür hält er die derzeitige Verbreitung der AY.4.2-Variante für zu gering. Die Situation sei auch nicht dem "Auftauchen der Alpha- und Delta-Stämme vergleichbar, die viel übertragbarer waren (50 Prozent oder mehr) als alle anderen Stämme, die damals im Umlauf waren".
(APA/Red)