David Ellensohn hatte am Montag gleich auch eine Botschaft an die Sozialdemokraten parat: “Wenn man mit uns zusammenarbeitet, überlebt man das wesentlich besser, als wenn man mit den Schwarzen zusammensitzt.” Den Beleg dafür sieht der Klubobmann etwa mit Blick auf die Steiermark, wo die FPÖ diesmal auf Platz eins landete und die Roten mehr als fünf Prozentpunkte verloren.
Plus bei Grün und Minus bei Rot
Dass ein Plus bei Grün und ein Minus bei Rot für zusätzliches Konfliktpotenzial in der Wiener Stadtregierung sorgen könnte, will Ellensohn nicht glauben: “Die SPÖ fliegt überall eine Spur tiefer als bisher und liegt in Wien so ziemlich im Bundestrend. Es wäre unlogisch, die Ausrede für das Minus im Erfolg des Koalitionspartners zu suchen.”
Als weitere Bestätigung für Rot-Grün ortet der grüne Klubchef zudem die “Stagnation” der FPÖ (derzeit plus 1,58 Prozentpunkte, Anm.) in Wien: “Das ist bei Rot-Grün nicht selbstverständlich.” Die ÖVP habe es infolge des guten Abschneidens der NEOS “zerbröselt”, glaubt Ellensohn an eine baldige Obmanndebatte bei den Rathaus-Schwarzen.
Grüne in sechs Wiener Bezirken auf Platz Eins
Was seine eigene Partei betrifft, sei er sehr froh, dass man erstmals in sechs Bezirken – Wieden, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund und (neu) Währing – auf Platz eins gelandet sei. Inklusive Wahlkarten werde das Ergebnis das Nationalratswahl in der Bundeshauptstadt sicher über 16 Prozent liegen. Auf Bundesebene befürchtet Ellensohn eine “Fortführung des rot-schwarzen Stillstands”. (APA)