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Das sind die Bezirke mit der höchsten Corona-Inzidenz

Die Coronaampel für Österreich bleibt aber weiterhin rot.
Die Coronaampel für Österreich bleibt aber weiterhin rot. ©APA/BARBARA GINDL
In Österreich gibt es bereits einzelne Bezirke mit einer Inzidenz von weit unter 50,0. Andere Bezirke liegen hingegen bei Werten von weit über 300.0
Corona-Map

Ausgerechnet der Tiroler Bezirk Landeck mit den Orten Ischgl und St. Anton, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für Negativschlagzeilen gesorgt haben, steht mit einer aktuellen Sieben-Tages-Inzidenz von 36,0 besonders gut da. In ganz Österreich gibt es einen einzigen Bezirk, der - bezogen auf die vergangenen sieben Tage - eine geringere Anzahl von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner aufweist - nämlich die Stadt Steyr in Oberösterreich mit 26,3.

Steyr: Zehn Neuinfektionen in der letzten Woche

Umgelegt auf absolute Zahlen wurden in Steyr in den vergangenen sieben Tagen zehn Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 behördlich registriert. In Landeck waren es 16. Unter der von der Bundesregierung angestrebten Inzidenz von 50,0 liegt mit der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten nur ein weiterer Bezirk, die 41,4 aufweist. Knapp darüber finden sich die Bezirke Steyr - Land (51,1), St. Pölten - Land (52,4), die oberösterreichische Metropole Linz (54,2), der Bezirk Rohrbach im Norden Oberösterreichs (58,4) sowie die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck (59,1) und Krems an der Donau (59,9).

Tamsweg mit Inzidenz von über 500

Negativer Ausreißer nach oben ist derzeit der Salzburger Bezirk Tamsweg - der Lungau ist mit einer Inzidenz von 503,7 österreichweit klarer Spitzenreiter. Werte jenseits von 300 gibt es nur in drei weiteren Bezirken: Lienz in Osttirol hält aktuell bei einer Inzidenz von 338,5, der benachbarte Kärntner Bezirk Hermagor bei 315,7 und der Salzburger Pongau bei 300,5.

Für ganz Österreich wies das AGES-Dashbaord am Donnerstagnachmittag eine Sieben-Tages-Inzidenz von 108,4 aus. Was die einzelnen Bundesländer betrifft, stand Wien mit einem Wert von 89,8 am Besten da. Oberösterreich (91,2), das Burgenland (97,8) und Niederösterreich (98,0) lagen zumindest unter 100, Tirol (105,6) und die Steiermark (107,6). Deutlich die höchste Sieben-Tages-Inzidenz verzeichnete Salzburg mit 191,8, gefolgt von Vorarlberg (159,4) und Kärnten (141,3).

St. Pöltens Stadtchef übt Kritik

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) hat am Donnerstag kritisiert, dass bei der Schaltung der Corona-Ampel vorerst keine regionale Unterscheidung mehr stattfindet. Dadurch werde "das reale Infektionsgeschehen" nicht mehr abgebildet, monierte der Stadtchef in einer Aussendung.

Aktuell weise St. Pölten die drittwenigsten Corona-Neuinfektionen aller österreichischen Gemeinden auf, betonte Stadler. Die Sieben-Tage-Inzidenz der niederösterreichischen Landeshauptstadt lag am Donnerstagnachmittag laut dem Dashboard der AGES bei 41,4.

Corona-Maßnahmen gehen an der Realität vorbei

Die Forderung des Bürgermeisters: "Es müssen für Städte wie St. Pölten, deren Inzidenzzahl im unteren Bereich liegt, andere Zugänge gefunden werden als für Skipisten und Wintersportgemeinden." Denn: "Die Corona-Maßnahmen gehen an der Realität vorbei."

An die Bundesregierung appellierte Stadler, bei künftigen Maßnahmenentscheidungen soziologische, psychologische und gesellschaftliche Aspekte miteinzubeziehen. Eingetreten wurde weiters für eine baldige Aufnahme des Regelbetriebes im Pflichtschul- und Kindergartenbereich.

(APA/red)

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