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Coronakrise: Fast 180.000 Menschen in Wien ohne Arbeit

Besonders Tourismus und Gastronomie sind in WIen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Besonders Tourismus und Gastronomie sind in WIen von Arbeitslosigkeit betroffen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
In Wien sind im Juni weiter 180.000 Menschen ohne Job gemeldet. Das bedeutet zwar einen leichten Rückgang im Vergleich zu Mai - im Tourismus und in der Gastronomie werden aber weiterhin Stellen abgebaut.

Auch in Wien sind noch immer viele Menschen ohne Job: Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Juni 2020 im Jahresvergleich um 48,6 Prozent auf 162.245 angestiegen, die der Personen in Schulungen zugleich um 31,8 Prozent auf 16.548 gesunken. Die Summe beider Gruppen ist somit um 33,9 Prozent größer geworden.

Besonders Junge und Ältere von Arbeitslosigkeit betroffen

Gegenüber dem Vormonat Mai hat sich die Situation laut AMS zumindest leicht gebessert. Im Juni waren um 8.500 Menschen weniger auf Jobsuche, hieß es in einer Aussendung. Im Jahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen über 50 um 31,7 Prozent angestiegen, die der Unter-25-jährigen um 26,3 Prozent.

Das AMS Wien hat laut eigenen Angaben mittlerweile rund 29.000 Kurzarbeits-Projekte genehmigt, mehr als 325.000 Arbeitskräfte waren hier betroffen. Aktuell sind davon inzwischen weniger als 160.000 in Kurzarbeit, teilte man mit. 92 Prozent der eingegangenen Abrechnungen wurden inzwischen erledigt.

Tourismus in der Bredouille

Schwierig sei die Situation noch immer für Bereiche, die vom Städte- und Veranstaltungstourismus leben, sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl: "Bei immer mehr Handelsunternehmen, Produktions- und Handwerksbetrieben, Arztpraxen, Büroberufen und ähnlichem sehen wir aber, dass derzeit wieder ein Stück Normalität zurückgekehrt ist und die Kurzarbeit nicht verlängert wurde."

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich in der Warenproduktion um 38,4 Prozent gestiegen, im Handel um 41,5 Prozent und im Bau um 57,7 Prozent. Absoluter Spitzenreiter ist jedoch die Hotellerie und Gastronomie mit einem Zuwachs von 113 Prozent.

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(APA/Red)

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