Corona-Tests für 24-Stunden-Betreuerinnen gefordert

Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) fordert, dass Personenbetreuerinnen für die 24-Stunden-Betreuung Pflegebedürftiger Zugang zu Corona-Tests bekommen.
Voraussetzung dafür sei die sofortige Anerkennung der Personenbetreuerinnen sowie der Vermittlungs-Agenturen als "systemrelevante Berufsgruppe", sagte der Obmann der entsprechenden Fachgruppe in der WKW Wien, Harald Janisch, in einer Aussendung.
"Modell der 24-Stunden-Betreuung hat geringstes Infektionsrisiko"
"Das Modell der 24-Stunden-Betreuung hat das geringste Infektionsrisiko für die betreuten Personen und ist daher die ideale Betreuungsform für die hoch gefährdete Gruppe der betreuten, zumeist hochbetagten Klienten", so Janisch und sein Stellvertreter Mario Tasotti am Freitag. Nur durch die geforderten Maßnahmen wäre eine 24-Stunden-Betreuung auch wirklich gefahrlos möglich.
Bislang hat die Bundesregierung den Personenbetreuerinnen den Status einer "systemrelevanten Berufsgruppe" noch nicht zuerkannt und somit auch nicht den Zugang zu den Corona-Tests ermöglicht, so die Kammer-Vertreter.
Ohne Corona-Test kann Quarantäne notwendig werden
Derzeit dürfen Betreuerinnen, die jetzt aus Osteuropa nach Österreich zurückkehren, nur mit Tests binnen zwei bis drei Tagen zu den zu betreuenden Personen kommen, erklärten Janisch und Tasotti. "Ohne Test kann eine 14-tägige Quarantäne notwendig werden, die sich das System zeitlich nicht mehr leisten kann."
Auch halte die Durchführung einer 14-tägigen Quarantäne viele Personenbetreuerinnen von einer Rückkehr nach Österreich ab, dies werde unweigerlich zu mehrwöchigen "Betreuungslücken, die nicht geschlossen werden können", führen, so die Warnung.
(APA/Red)