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Coronavirus sorgt weiter für Unsicherheit bei 24-Stunden-Pflege

Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zuhause betreut.
Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zuhause betreut. ©APA/BARBARA GINDL (Sujet)
Mehr als 465.000 Österreicher beziehen derzeit Pflegegeld. Angesichts der Corona-Krise steht die Betreuung durch 24-Stunden-Kräfte jedoch in den Sternen.
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Die aktuelle Debatte um die Fortführung der Pflege in Österreich in Zeiten der Coronakrise betrifft massenhaft Menschen. Im Februar 2020 bezogen bundesweit 468.493 Personen Pflegegeld. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres bedeutet das laut Zahlen des Sozialministeriums einen leichten Anstieg, damals waren es 461.468 Pflegegeld-Bezieher gewesen.

Mehr als 465.000 Österreicher beziehen Pflegegeld

Die Art der Pflege fällt dabei sehr unterschiedlich aus. 2018 wurden 69.730 Personen stationär in Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen gepflegt, 5.542 Personen nahmen teilstationäre Pflege in Anspruch. Der größte Teil der zu betreuenden Menschen wird in Österreich in den eigenen vier Wänden betreut. Bei 259.971 Pflegebedürftigen waren es im Jahr 2018 die pflegenden Angehörigen, die sich daheim um sie kümmerten. In 96.650 Fällen wurde die Pflege entweder durch mobile Dienste allein oder durch eine Kombination aus mobilen Diensten und Angehörigen bewerkstelligt.

Die Zahl der 24-Stunden-Betreuerinnen und -betreuer betrug im Februar 2020 in Österreich genau 33.629 Personen, teilte das Gesundheits- und Sozialministerium mit. 50,8 Prozent kommen demnach aus Rumänien über Ungarn nach Österreich. Die Betreuungspersonen kümmern sich um mehr als 25.000 pflegebedürftige Menschen, die eine Förderung für die 24-Stunden-Betreuung über das Sozialministeriumsservice beziehen, sowie weitere 8.000 Pflegebedürftige ohne Förderungsbezug.

Lösung für 24-Stunden-Pflege weiter nicht in Sicht

Die weitere Regelung der 24-Stunden-Betreuung steht wegen der strikten Grenzkontrollen und wegen aktueller Quarantäne-Bestimmungen für ausländische Pflegekräfte im Rahmen der weltweiten Coronakrise in den Sternen.

Viele aktuell in Österreich befindliche Betreuerinnen und Betreuer aus dem Ausland haben ihren Aufenthalt auf Bitten von Organisationen, Angehörigen und Klienten vorerst verlängert, teils um mehrere Wochen. Die Regierung kündigte zuletzt wiederholt an, "mit Hochdruck" an einer Ausnahmeregelung für die Einreise neuer Pflegekräfte aus dem Ausland zu arbeiten.

(APA/Red)

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